Gender Diversity ist nicht nur ein Schlagwort einer zeitgemäßen Unternehmenskultur. Er ist ein Vorteil im Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Deshalb hat das Team des EU-Projekts »STAGES – Structural Transformation to Achieve Gender Equality in Science« zusammen mit der Fraunhofer Zentrale nun ein Instrument entwickelt, mit dem Gender Diversity vom intellektuellen Anspruch der Hochglanzbroschüren in die alltägliche Praxis an den Instituten umgesetzt werden soll: die »Gender Diversity Toolbox«.

Die Toolbox: Lernen von den Erfolgreichen

Nicht in jedem Fraunhofer-Institut muss dafür »das Rad neu erfunden werden«. An vielen Instituten sind bereits tolle und auch bewährte Maßnahmen für eine genderbewusste Organisationskultur oder zu einer besseren Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft vorhanden. Im Rahmen des EU-Projekts STAGES wurde mit der Umsetzung eines internetbasierten Werkzeugkastens, der »Gender-Diversity-Toolbox«, jetzt die Möglichkeit eines Austauschs zwischen den Instituten geschaffen. Die Toolbox ist gleich doppelt vorhanden: Im Fraunhofer Intranet, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in ihrer gewohnten Benutzeroberfläche bewegen können, und auf der Homepage des Projekts STAGES, wo die Toolbox auch weiteren Interessierten zugänglich ist.

Insbesondere Personalabteilungen, Verwaltungsleitungen und die Beauftragten für Chancengleichheit sind aufgerufen, die Maßnahmen ihres Instituts zu beschreiben, um die »Gender-Diversity-Toolbox« mit Praxisbeispielen zu füllen, So entsteht eine Austauschplattform, von der bereits vorhandene Gender-Diversity-Maßnahmen von anderen Instituten übernommen und umgesetzt werden können.

Praxisbeispiele: Ein Fraunhofer-Netzwerk aus Tipps und Tippgebern

Es gibt mittlerweile zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen an den Instituten. Manche sehr bekannt, wie der Girls‘ Day oder die Einrichtung eines Mit-Kind-Büros, manche (noch) exotisch. So finden sich in der Toolbox Praxisbeispiele wie die Einrichtung einer Internetseite zur gezielten Werbung von Doktorandinnen, oder Tipps für die Kinder-Notbetreuung im Privathaushalt.

Mit der »Gender-Diversity-Toolbox« können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter also ein Überblick darüber verschaffen, welche Maßnahmen es bereits an anderen Instituten gibt, wie diese umgesetzt wurden und welche Hürden oder Fallstricke auftreten können, und finden gleich die passenden Kontaktdaten für weitere Informationen. So können gute Ideen Schule machen. So können in Zukunft alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Maßnahmen profitieren, egal an welchem Standort.

Möchten Sie in Ihrem Unternehmen auch eine Toolbox einrichten? Wir beraten Sie gerne und berichten von unseren Erfahrungen.

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