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Fast jeder große Automobilhersteller hat mittlerweile ein Elektrofahrzeug im Angebot. Spätestens seit »dem Tesla« und seit auch die deutschen Hersteller – von VW über Daimler bis hin zu BMW – Elektrofahrzeuge im Angebot haben, ist es kein Wunder, dass das große Interesse an den technischen Möglichkeiten, also dem »Was können diese Elektroautos eigentlich?«, jetzt zum »Wie« übergangen ist – der Frage, wie Elektromobilität konkret wirtschaftlich umgesetzt werden kann.

Diese veränderte Betrachtungsweise erlebte ich vergangene Woche hautnah auf dem Stand unseres Forschungsprojekts Shared E-Fleet bei der eCarTec 2014 in München, der weltweit größten Leitmesse für Elektromobilität.

Die Menschen, die an unseren Stand kamen, waren weniger als bei früheren Gelegenheiten an unserem dort ausgestellten Projektfahrzeug, dem BMWi3, interessiert. Sie wollten vielmehr wissen, wie Elektromobilität sinnvoll und wirtschaftlich eingesetzt werden kann.

Shared E-Fleet
Fotos: Marc Müller, © Fraunhofer IAO

 

Ein Weg: Unternehmens-Fahrzeugflotten gemeinsam nutzen

Ein Weg, wie das funktionieren kann, ist aus unserer Sicht das Business-E-Carsharing. Im Projekt Shared E-Fleet untersuchen wir dazu, wie Unternehmen elektromobile Fahrzeugflotten sinnvoll gemeinsam nutzen können. Wir entwickeln eine Cloud-basierte Lösung, die mittels eines Einsatzoptimierers dafür sorgt, dass für jede Fahrt das ideale Fahrzeug zugeteilt und die Flotte somit optimal ausgelastet wird.

Diese Zuteilung ist abhängig von den Ladezuständen der Fahrzeuge und weiteren Variablen. Die Fahrzeugzuteilung erfolgt erst kurz vor Fahrteintritt. Diese Flexibilität wird durch ein innovatives Schließsystem mittels Smartphone ermöglicht – ganz ohne Schlüssel vom Pförtner.

Daneben beschäftigt sich Shared E-Fleet selbstverständlich mit dem »Drumherum« des Betriebs der Fahrzeugflotte: Ein benutzerfreundliches Buchungssystem über ein Online-Portal und die komfortable Abrechnung der getätigten Fahrten.

Den gesamten Ablauf konnten die Besucher auf der eCarTec live über ein Tablet nachvollziehen: Von der Buchung über die Funktion des Einsatzoptimierers bis zum Öffnen der Fahrzeuge per Smartphone. Das ist alles ganz einfach, wie unser Film zeigt:

Konzepte gegen geringe Reichweiten und lange Ladezeiten

Viele Rückmeldungen der Besucher zeigen, dass wir mit Shared E-Fleet an den richtigen Stellschrauben drehen: Für den flächendeckenden Durchbruch der Elektromobilität müssen die Hürden sehr gering sein. Elektromobiles Fahren darf nicht schwieriger sein als »normales« Fahren. Kritische Punkte wie die eingeschränkte Reichweite oder die Ladezeiten dürfen kein Hindernis mehr sein.

Shared E-Fleet
Fotos: Marc Müller, © Fraunhofer IAO

Shared E-Fleet ist ein Schritt auf diesem Weg. Es gab sogar einige konkrete Anfragen für unser Konzept auf der Messe. Sobald die Anfangshürde überwunden wird, tut hoffentlich die Begeisterung für das neue Fahrgefühl ihr Übriges…

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Tobias Krause

Seine Themen: Elektromobilität, Industrie 4.0 und Internet of Things - Technologien mit großem Potenzial bei gleichzeitig (noch) geringem Einsatz. Die Entwicklung von wirtschaftlichen und zielführenden Konzepten ist sein Zuhause.

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Kategorien: Digitalisierung, Future Mobility, Nachhaltigkeit
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