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Diversity

Karriere-Killer Gender Bias

| 18. Mai 2021 | Kommentare

»Wir können die Bewerberin nicht nehmen. Sie ist jetzt dreißig und ist verheiratet. Sie bekommt sicher bald Kinder.« In der Regel kommt geschlechtsbezogene Diskriminierung nicht derart mit dem Holzhammer daher, wie in dieser zitierten Aussage. Diese hatte eine Kollegin vor einigen Jahren (und bei einem anderen Arbeitgeber) beim gemeinsamen Sichten von Bewerbungsschreiben getätigt. Viel häufiger kommt geschlechtsbezogene Diskriminierung deutlich subtiler und oft auch unbeabsichtigt daher, in Form des sogenannten Gender Bias.

Fast jeder Mensch hat einen Gender Bias. Dieser Bias beeinflusst zum Beispiel, wie sehr wir einer Frau oder einem Mann zutrauen, eine erfolgreiche Führungskraft zu sein. Einstellungs- und Beförderungsprozesse im Personalmanagement sind voll von geringfügigen geschlechtsbedingten Verzerrungen. Während diese Verzerrungen in Bezug auf einzelne Einstellungsprozesse kaum der Rede wert sind, haben sie in Großunternehmen systemische Ausmaße. Wie ein minimaler Gender Bias große Effekte auf die Karrierechancen von Frauen haben kann, darum geht es in diesem Beitrag.

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Gleichstellung in F&E: Toolbox für mehr Wirksamkeit

| 5. August 2019 | Kommentare

Auf dem Papier und nur mit Blick auf die öffentliche finanzierte F&E steht Deutschland hinsichtlich der Gleichstellung gar nicht so schlecht da. Hochschulen sind heute in der Regel durch die Landesgesetze dazu verpflichtet, Gleichstellungspläne zu erstellen. Im Rahmen des Professorinnenprogramms wird bis zu einer halben Milliarde Euro zur Förderung der Einrichtung von mit Frauen besetzten Lehrstühlen sowie für Gleichstellungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Entsprechend sind auch in den Ingenieurswissenschaften sanfte Fortschritte erkennbar. Schaut man jedoch genauer hin, tut sich zum einen nicht genug, zum anderen ist aber noch ganz viel möglich.
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Work-Life-Balance: Sind Väter mit 50 Stunden Arbeit am zufriedensten?

| 30. Juli 2018 | Kommentare

»Dann heirat‘ doch Dein Büro« fordert ein Schlager von 1980 den darin besungenen – traditionell männlichen – Workaholicer auf. Eine Studie des Marburger Soziologen Martin Schröder aus dem März dieses Jahres behauptet, dass deutsche Paare mit eben jener von Katja Ebstein besungenen klassischen Rollenverteilung am zufriedensten sind. Diese Ergebnisse scheinen im Gegensatz zu einer modernen Gleichstellungs- und Familienpolitik zu stehen. Bei genauerer Betrachtung sprechen sie jedoch eher für ein Mehr an progressiver Familienpolitik.

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»Gender-Diversity-Toolbox«: Wenn Fraunhofer wüsste, was Fraunhofer schon weiß!

| 16. April 2014 | Kommentare

Gender Diversity ist nicht nur ein Schlagwort einer zeitgemäßen Unternehmenskultur. Er ist ein Vorteil im Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Deshalb hat das Team des EU-Projekts »STAGES – Structural Transformation to Achieve Gender Equality in Science« zusammen mit der Fraunhofer Zentrale nun ein Instrument entwickelt, mit dem Gender Diversity vom intellektuellen Anspruch der Hochglanzbroschüren in die alltägliche Praxis an den Instituten umgesetzt werden soll: die »Gender Diversity Toolbox«.
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