Am 25. April fand der diesjährige Girls’Day statt. Wie viele Arbeitsstätten in Deutschland öffnete auch das Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart seine Pforten. Rund 90 Mädchen besuchten die neun Stationen der Fraunhofer-Institute, um sich über Berufe im technischen Bereich und ganz besonders im Forschungsumfeld zu informieren.


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Wozu gibt es diesen Informationstag, und warum sollen Mädchen technische Berufe ergreifen? Ganz einfach: Weil es Spaß macht! Technische Berufe bieten vielfältige Anwendungsfelder, es gibt immer neue Aufgaben, es wird nie langweilig. Ganz besonders in der Forschung. Und gerade die bei Fraunhofer praktizierte angewandte Forschung ist ein Feld, von dem sich viele Frauen besonders angesprochen fühlen dürften: Denn es geht hier nicht um Technik um der Technik willen, sondern um ihren ganz konkreten Nutzen in Alltag und Wirtschaft.

Und dann gibt es natürlich noch die vernünftigen Argumente, die aber für sich allein genommen kein Mädchen hinter dem Ofen hervor locken: Weil die Jobaussichten gut sind. Auch international. Auch vom Geld her. Weil es an Fachkräften mangelt. Und zum Beispiel auch, weil die Sichtweise der Frauen in der Technik unterrepräsentiert ist. Bei der Entscheidung, was entwickelt wird und woran geforscht wird, ist die Meinung von Frauen sehr unterdurchschnittlich vertreten. Das hat vielfältige Gründe, auf die einzugehen diesen Artikel sprengen würde. Und es hat Folgen.

Genauer damit beschäftigt hat sich z.B. der Deutsche Frauenrat, auf dessen Seiten viel Interessantes zu dem Thema zu lesen ist.

Egal ob Frauen oder Männer: Viele Forscherinnen und Forscher sind geradezu besessen von ihrem Beruf, so spannend finden sie ihn. Und das bleibt auch so, wenn sie Eltern werden. Und sie dann ihren kleinen Forschern zuhause die Welt erklären (oder sie von diesen erklärt bekommen). Deshalb ist es für Fraunhofer auch sehr wichtig, dass Berufs-, Privat- und Familienleben vereinbar sind – und deshalb unterstützt Fraunhofer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit entsprechenden Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Denn wir wollen nicht nur, dass die Mädchen ihren Forscherdrang entdecken. Und sich bei Interesse trotz der immer noch die Berufswahl prägenden Vorurteile für einen MINT-Beruf entscheiden. Wir wollen, dass die jungen Frauen uns auch nach der Entscheidung, Kinder zu bekommen, erhalten bleiben.

Frauen und Technik? Darauf gibt es nach Dr. Kira Stein vom Deutschen Frauenrat nur eine Antwort: »Ohne Frauen fehlt der Technik was«. Und den Mädchen vermitteln, dass Technik Spaß macht, können natürlich die Forscherinnen (und Forscher) selbst am besten. Also Mädels, lasst Euch so spannende Aussichten nicht entgehen!

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Kategorien: Digitalisierung, Mensch-Technik-Interaktion
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