Die Zukunft kommt sicher – offen ist nur, welche. Zu Jahresanfang erleben wir deshalb mit schöner Regelmäßigkeit eine Flut unterschiedlichster Prognosen, die uns ein Sammelsurium an Zukunftsszenarien bieten. Täuschen wir uns nicht: Niemand muss passiv zusehen, bis die eine oder andere Prognose Wirklichkeit wird. Wir können vieles von dem, was kommt, aus eigener Kraft mitgestalten. In Unternehmen können dabei entsprechende Dienstleistungen ein entscheidender Faktor sein.

Vom Schmetterlingseffekt bis zum Mammut-Fußabdruck

Der Mensch hinterlässt Spuren mit seinem Tun, egal ob im privaten oder im öffentlichen Umfeld: Ganz gleich, ob wir zu Hause das Licht ausschalten, wenn wir einen unbenutzten Raum verlassen, oder ob wir das im Büro tun, wenn wir in den Feierabend gehen. Ob ein Sparfuchs im eigenen Wohnzimmer eine abschaltbare Steckleiste anschließt, um den Stand-by-Modus des Fernsehgeräts zu vermeiden – oder ob er als Mitarbeiter eine Produktionsanlage vollständig ausschaltet, wenn sie nicht benötigt wird. Der Mensch leistet einen Beitrag mit jeder Entscheidung, welches Fortbewegungsmittel er nutzt – um in den Urlaub zu fahren wie auch wenn er geschäftlich unterwegs ist, ob er zum Einkaufen läuft oder mit dem Auto fährt. Es gibt viele Möglichkeiten, zum Umweltschutz und zum Wohle der Gesellschaft beizutragen. Ob klein und fein oder groß und wuchtig: die Summe der Einflüsse macht’s. Unternehmen als gesellschaftliche Akteure wiederum tragen ebenso positiv zum natürlichen und sozialen Umfeld bei wie jeder von uns – allerdings häufig in einer anderen Größenordnung.

Berühmt, aber berüchtigt: ein Begriff geht um die Welt

Der Begriff der Nachhaltigkeit wird inzwischen leider als bloßes »Buzzword«, als überstrapazierte und geradezu »ausgeleierte« Bezeichnung für etwas gesehen, das ohnehin niemand so richtig definieren kann. Ist das gerechtfertigt? Ja und nein. Es kommt darauf an, was in der Praxis daraus gemacht wird.

Bequem, günstig und schnell versus ökologisch, ökonomisch, sozial?

Der Trend zur »Convenience« scheint auf den ersten Blick ein Gegenspieler zur Nachhaltigkeit zu sein. Wir nutzen Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs, bewegen uns möglichst kostengünstig und zeitsparend von A nach B und erholen uns in der Freizeit auf Fernreisen oder in Wellness-Tempeln. Intelligente Dienstleistungen sind dabei die Wegbereiter des Convenience-Trends und erfolgreicher Geschäftsmodelle dazu. Der Markt ist durch Informationen und Wissen geprägt, spezialisiertes Know-how und individuell zugeschnittene Beratungsangebote sind eine hochgehandelte Ware. Die Wirtschaftlichkeit und Kundenfreundlichkeit stehen an erster Stelle. Je nach Dienstleistungstyp haben solche Leistungen eine mehr oder minder große Auswirkung auf Natur und Gesellschaft; beispielsweise durch den Ge- oder Verbrauch von Ressourcen und das Eintragen von Abfallstoffen in die Umwelt. Aus Sicht des sogenannten »Nachhaltigkeitsdreiecks«, bei dem Ökologie, Ökonomie und Soziales als drei voneinander abhängige, gleichbedeutende Dimensionen gesehen werden, ergibt sich eine wichtige Schlussfolgerung für die Dienstleistungswirtschaft: Anbieter, die gesellschaftliche und ökologische Ziele in ihre Entwicklungsstrategie einbinden und nachdrücklich in die Tat umsetzen, sind auf lange Sicht wirtschaftlich erfolgreich. Es gewinnen immer drei: der einzelne Mensch, dessen natürliche Umgebung und das Unternehmen, das ihm Arbeit gibt. Damit Unternehmen Nachhaltigkeitsziele umsetzen können, müssen alle Marktteilnehmer an einem Strang ziehen: Mitarbeiter, Kunden und Partner. Innovative Unternehmen gehen voran und holen solche Förderer rechtzeitig ins Boot.

Event-Tipp: Zukunftsforum für innovative Denker und Macher

In balance - euro and earth
Green Services – In balance – euro and earth © braverabbit – Fotolia.com

 

Haben Sie sich schon gefragt, wie Sie Ihre Arbeit smarter gestalten könnten? Oder wie Sie und Ihre Mitarbeiter sich in Zukunft fortbewegen werden? Wieviel »grünes« Potenzial in Dienstleistungen schlummert, wie es nutzbar gemacht werden kann und zu Gewinnen verhelfen kann?

Solche Fragen stellen sich große Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder IBM und hochkarätige Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen. Am 30. und 31. Januar 2014 finden sich die zukunftsversierten Denker und Macher bei einem Zukunftsforum in Stuttgart zusammen, um sich über das Leben und Arbeiten auf einem nachhaltigen Globus auszutauschen und Fragen zu beantworten. Gastgeber ist das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.

In Session 3 am 31. Januar liegt der Schwerpunkt auf dem Thema »Nachhaltige Dienstleistungen« mit Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Dienstleistungsfeldern, welche die Thematik aus verschiedenen Richtungen beleuchten.



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