Wenn Sie als Verantwortlicher für das Geschäftsprozessmanagement Ihres Unternehmens diese Frage nicht eindeutig beantworten können, sind Sie in guter Gesellschaft. Für das Management von Geschäftsprozessen stehen im deutschen Markt nämlich rund 160 Softwarewerkzeuge zur Verfügung und es gibt kaum verlässliche Studien, die aufzeigen, welches Werkzeug für welchen Einsatzzweck am besten geeignet ist. Über einer der wichtigsten geschäftlichen Software-Anwendungen wuchert inzwischen ein Dschungel an möglichen Software-Werkzeugen, der Entscheidern auf Unternehmensseite den Durchblick verstellt, oder zumindest extrem erschwert. Unser Team am Fraunhofer IAO möchte das ändern und legt deshalb die bewährte Marktstudie zum Thema Business Process Management Tools – kurz BPMT – neu auf, um die aktuellen Entwicklungen nachzuzeichnen und Orientierung ins Dickicht der Anwendungen zu bringen.
Konjunktur als Wildwuchs: Kleine Geschichte der BPM-Softwaretools
Die ersten bekannten Werkzeuge für das Management von Geschäftsprozessen wurden Mitte der Achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts entwickelt und besitzen ganz unterschiedliche Wurzeln. Teilweise entstammen die Werkzeuge einem ingenieurswissenschaftlichen Anwendungsumfeld, in dem es vornehmlich Produktionsprozesse unter verschiedenen Annahmen zu simulieren galt. Andere Werkzeuge wurden im Anwendungsumfeld der Softwareentwicklung konzipiert und um Funktionalitäten für das Geschäftsprozessmanagement erweitert. Spätestens seit den 1990er Jahren finden sich aber auch originär für den Anwendungszweck Geschäftsprozessmanagement entwickelte Systeme. In diesem Zeitraum wuchs die Bedeutung der Prozessorientierung im Zuge von Managementkonzepten wie KAIZEN und Business Reengineering.
Peilung aufnehmen: Ziele für das Geschäftsprozessmanagement finden
Die BPM-Tools bieten unterschiedliche Funktionsumfänge an, um die mit dem Prozessmanagement verbundenen Ziele und Aufgaben zu unterstützen. Zu den üblichen Zielen zählt die Dokumentation, um Transparenz zu innerbetrieblichen und betriebsübergreifenden Prozessen zu gewinnen und beispielsweise die Basis für eine Auditierung und Zertifizierung zu legen. Ein weiteres Zielbündel kann in der Verbesserung der Prozessleistung im Hinblick auf Durchlaufzeit, Fehlerquote oder Ressourcenbedarf gesehen werden. Weitere Ziele und damit Aufgaben des Prozessmanagements resultieren aus dem Risikomanagement und dem Compliance Management sowie der Automatisierung von Abläufen. So vielfältig die Zielstellungen im Management von Geschäftsprozessen sind, so unterschiedlich sind auch die Funktionsumfänge, die in den angebotenen Softwarewerkzeugen bereit stehen. Es finden sich branchenübergreifende Generalisten ebenso wie branchenspezifische und auf einzelne Zielstellungen ausgelegte Spezialisten unter den BPM-Tools.
Navigation im Software-Dschungel: Neuauflage der Fraunhofer Marktstudie
In den bereits von Fraunhofer IAO veröffentlichten Markstudien hilft ein umfangreicher Kriterienkatalog mit über 300 einzelnen Aspekten, das individuelle Anforderungsprofil systematisch zu beschreiben. Durch einen Abgleich des Anforderungsprofils mit den Funktionsprofilen der Softwarewerkzeuge in der Studie können rasch die Werkzeuge mit der höchsten Übereinstimmung identifiziert werden.
Als Hersteller/Anbieter bietet Ihnen die Neuauflage der Markstudie die Möglichkeit, sich potenziellen Kunden zu präsentieren und die Stärken des eigenen Werkzeugs hervorzuheben. In der Marktstudie wird ausdrücklich keine Wertung vorgenommen: Wenn ein Werkzeug nicht alle Funktionen umfasst, so besticht es vielleicht durch Sonderfunktionen, die es herauszuarbeiten gilt. Die Funktionsbündel der Werkzeuge werden anhand eines Prozesslebenszyklus mit den Bereichen »Modellierung & Dokumentation«, »Analyse & Simulation« und »Monitoring & Automatisierung« sowie den Unterstützungsfunktionen »Ausgabe« und »Ablage« beschrieben. Den thematischen Schwerpunkt bildet in der aktuellen Auflage der Studie das Themenfeld »Monitoring & Steuerung«.
Im Zuge einer Veranstaltung wird die Studie im März 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben der Studie bietet sich auch im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit, sich und das angebotene BPM-Tool potenziellen Kunden zu präsentieren.
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