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Kollege Roboter: wie sieht dein C-3PO aus?

Wissenschafts­jahr 2018: »Arbeitswelten der Zukunft« ist das Thema des Wissenschaftsjahres 2018. Dabei geht es um Fragen, wie sich Arbeit in Zukunft verändert und welche Rolle Forschung und Wissenschaft bei der Bewältigung dieser Veränderungen spielen.

Ein Team aus Mensch und Roboter – kann das funktionieren? Hören wir in einen Dialog zwischen humanoidem Droiden und Weltraumpilot aus einer weit entfernten Galaxy:
C-3PO »Die Chancen unbeschadet ein Asteroidenfeld zu durchfliegen stehen etwas 3720 zu 1.«
Han Solo: »Erzähl‘ mir nie wie, meine Chancen stehen!«

Im Star Wars-Universum, einer Zukunftsvision aus den 70er Jahren, hat jeder, der etwas auf sich hält, einen Roboter, der ihn bei bestimmten Aufgaben unterstützt, ihm Arbeit abnimmt, aber vor allem auch aus so mancher brenzliger Situation rettet. Heute, 40 Jahre nach dem ersten Star Wars-Film, erhalten Roboter Stück für Stück Einzug in unser Leben und in unsere Arbeitswelt. Dieser Fortschritt ist aber nicht immer mit Begeisterung und Freude verbunden, sondern erzeugt vielerorts Unbehagen und Angst: Werden Roboter zu intelligent, zu gut in ihrem »Job« oder, schlimmer noch, in meinem Job? Was passiert dann mit meinem Arbeitsplatz?

Teamwork mit dem Roboter gestalten: wer macht was?

Sicher ist, dass Roboter und Maschinen unsere Arbeitswelt verändern werden. Doch statt dieser Veränderung abwartend ängstlich zu begegnen, sollten wir diese aktiv gestalten und uns Gedanken darüber machen, wie und an welchen Stellen Roboter uns bei der Arbeit tatsächlich unterstützen können.

Genau das ist die Idee im Projekt »Homo Digitalis«, das sich um technische Neuerungen und die Digitalisierung unserer Lebenswelt dreht. Auf spielerische Art fragen wir in einem Online-Selbsttest bei den Menschen nach:

Erste Zwischenergebnisse zeigen: Wir wollen eigentlich nicht, dass ein Roboter uns komplette Aufgaben abnimmt, können uns aber gut vorstellen, gemeinsam mit ihm im Team zu arbeiten. Die Teilnehmenden wünschen sich im Schnitt nur für 10 Prozent ihrer Tätigkeiten, dass diese ganz automatisch abgearbeitet werden. Von den verbleibenden 90 Prozent wollen sie die Hälfte gerne weiterhin komplett alleine bearbeiten. Bei der anderen Hälfte können sie sich gut vorstellen, mit einem Roboter zu kooperieren.

Stärken von Mensch und Roboter verbinden

Auch bezüglich der Aufgabenverteilung zwischen Mensch und Roboter zeichnen sich Tendenzen ab: Teamwork, Kommunikation und Kundenkontakt sind Bereiche, die klar in der Verantwortung des Menschen liegen. Arbeiten, die körperlich anstrengend oder stupide sind, dürfen gerne komplett vom Roboter übernommen werden. Außerdem wünschen sich ungefähr die Hälfte der Teilnehmenden, dass ein Roboter sie in Zukunft beim Problemlösen, Entscheiden und Verbessern von Prozessen unterstützt.

Was denkst du? Willst du in Zukunft weiterhin alleine arbeiten und heißt es bei dir im Büro bald wie bei C-3PO »Vor lauter Aufregung hat mein Partner einen Schaltkreiskollaps erlitten«? Gestalte in einem Minispiel deinen Arbeitsplatz der Zukunft – mit oder ohne Roboter – und lerne, wie die Digitalisierung sich generell auf dein Leben auswirkt. Hier geht’s zum Selbsttest:

Leselinks:

Kathrin Pollmann

Advokatin für menschzentrierte Gestaltung mit dem Ziel, positive Nutzungserlebnisse mit Technik zu erschaffen. Kathrin hat beruflich einen Faible für Roboter, sich privat aber mehr Digital Detox vorgenommen.

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