Bis zum Jahr 2050 soll der überwiegende Teil der Energie in Deutschland aus erneuerbaren Quellen stammen. Energiegewinnung und -nutzung werden sich dadurch stark dezentralisieren. Diese Thesen kennt man ja. Aber wie kann man sich diese Dezentralisierung konkret vorstellen? Lässt sie sich zentral von Bundes- und Landesregierungen vorschreiben?
Wahrscheinlich nicht.
Wir am Fraunhofer IAO sind der Überzeugung, dass die auf Dezentralisierung basierende Energiewende nur dann gelingen kann, wenn man auch dezentral agiert. Wir machen uns daher für die Optimierung im lokalen Bereich stark.
Micro Smart Grids stehen für einen dieser Ansätze auf lokaler Ebene. Die Idee dahinter? Erzeuger, Speicher und Verbraucher werden auf lokaler Ebene vernetzt, ein intelligentes Energiemanagement sorgt dafür, dass die erzeugte Energie im Netz gespeichert und direkt wieder verbraucht werden kann. Unternehmen oder Kommunen profitieren von höherer Versorgungssicherheit und können Lastspitzen ausgleichen. Für Energieversorger können Micro Smart Grids einen Beitrag zur Netzstabilität leisten oder sogar eine Alternative zum Netzausbau darstellen.
Erste Micro Smart Grids sind in Deutschland bereits umgesetzt. Doch trotzdem sind noch viele Fragen offen: Welche technischen Realisierungen sind zukunftsweisend? Wo liegt der ökonomische Nutzen von Micro Grids? Was sind sinnvolle Anwendungsbereiche? Zur Diskussion dieser Fragen haben wir eine Tagung organisiert, bei der wir von Geschäftsführern, Abteilungsleitern und Experten unter anderem von Fichtner IT, Siemens, Lichtblick, AEG und EnBW erfahren, wie deren Sicht auf lokale Energiesysteme ist. Und Sie sind natürlich ebenfalls eingeladen!
Diskutieren Sie mit uns die Potenziale und Grenzen von Micro Smart Grids am 3. Dezember 2013 am Fraunhofer IAO in Stuttgart!