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Haben Sie sich beim Autofahren schon mal die Zähne geputzt?

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen allein in Ihrem Auto und müssen es nicht steuern, da dies das Fahrzeug für Sie übernimmt. Was würden Sie stattdessen tun? Die Landschaft anschauen? Telefonieren oder im Internet surfen? Oder vielleicht sich umziehen? Momentan sieht das eher noch so aus wie bei Mr. Bean:

Doch die Evolution vom fahrergesteuerten Fahrzeug hin zur selbstfahrenden Kapsel hat längst begonnen. Automatisiertes Fahren ist nicht nur das Hype-Thema der großen Player in der Automobilindustrie, auch IT-Firmen wie Google oder Apple erregen mit ihren Projekten zu selbstfahrenden Fahrzeugen großes Aufsehen. Der folgende Film gibt einen kurzen Einblick, wie wir uns die Zukunft des automatisierten Autos vorstellen können:

Das Auto lernt, selbst zu lenken

Während es noch ein paar Jahre dauern wird, bis die Technologie dafür reif ist, dass wir im Fahrzeug schlafen können, lohnt es sich, schon einmal darüber nachzudenken, was wir mit der dann gewonnenen Zeit im Auto anfangen möchten. Aktuelle Fahrassistenzsysteme, wie Abstandshalteautomaten oder Notbremsfunktionen, ermöglichen es uns aber immerhin schon, die Beine von den Pedalen zu nehmen. Kommende Systeme der nächsten Generation werden es uns auch erlauben, die Hände vom Lenkrad zu nehmen. So werden wir neue Möglichkeiten haben, uns während des Fahrens anderweitig zu beschäftigen: sei es durch geschäftliche Tätigkeiten, aber auch durch private Hobbies wie Lesen oder Stricken – alles Beschäftigungen, die wir z.B. heute schon in der U-Bahn beobachten können. Denn ähnlich wie bei der Bahnfahrt ist davon auszugehen, dass es Menschen auch während der automatisierten Autofahrt schnell langweilig wird. Im Gegensatz zur U-Bahn ist der eigene PKW aber von einer gewissen Privatsphäre geprägt – völlig andere Tätigkeiten sind denkbar. Würden sie sich in einer U-Bahn die Zähne putzen? Im morgendlichen Berufsverkehr könnte das eine Option für viele Autofahrer sein.

Geschäftsmodelle für das autonom fahrende Auto

Um herauszufinden, welchen Tätigkeiten Autofahrer wirklich im Auto nachgehen wollen und für welche angebotenen Betätigungen sie Geld zahlen würden, hat das Fraunhofer IAO gemeinsam mit der Horváth & Partner GmbH eine umfassende Nutzerumfrage in den USA in Japan und in Deutschland durchgeführt. Die folgende Abbildung zeigt etwa, welche Relevanz die Befragten möglichen Beschäftigungen zuwiesen:

 

Die finalen Ergebnisse der Studie werden im Frühjahr 2016 veröffentlicht. Erste Erkenntnisse haben wir bereits letzte Woche beim »Forum FutureCar – Lebensraum Auto« am Fraunhofer IAO präsentiert und mit Experten und Vertretern der Automobilindustrie diskutiert. Im Fokus der Veranstaltung stand die Frage, inwiefern sich – getrieben durch die Automatisierung – der Innenraum von Fahrzeugen zukünftig zu einem rollenden Device für Serviceangebote wandeln wird. Folgende erste Thesen haben wir dabei in Hinblick auf mögliche Angebote aus den Umfrageergebnissen abgeleitet:

 

Sollten Sie Interesse an den Ergebnissen unserer Studie oder auch an unserem Innovationsnetzwerk FutureCar haben, würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns in Kontakt treten – gern auch per Telefonkonferenz aus Ihrem Auto heraus!


Podiumsdiskussion »Forum FutureCar – Lebensraum Auto« Bild: Ludmilla Parsyak © Fraunhofer IAO

 

PS.: Das »Forum FutureCar« bietet einmal jährlich eine offene Plattform für Wissenschaft und Wirtschaft, um gemeinsam aktuelle Fragestellungen in Bezug auf das Auto der Zukunft zu diskutieren und ist eine Sonderveranstaltung im Rahmen des Innovationsnetzwerks »FutureCar«. Dieses Verbundprojekt unterstützt Unternehmen der Automobilbranche wissenschaftlich bei der Technologiefrühaufklärung und startet im Frühjahr 2016 in eine neue Projektphase. Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen.

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