Wir kennen es aus Science-Fiction-Filmen: Scheinbar mühelos wechseln Objekte von der zweiten in die dritte Dimension, ändern Form und Farbe oder gar den Aggregatzustand. Was heute in der Wirklichkeit bereits möglich ist und wie sich mittels Touch-Devices holografische Illusionen erzeugen lassen, präsentiert das Fraunhofer IAO mit dem Exponat »JUWL« auf der CeBIT 2016.

Die Designerin Jacqueline Hen hat »JUWL« entwickelt und gibt hier einen kleinen Einblick in die Welt von holografischen Illusionen, innovativen Spieleszenarien und haptischen Interaktionen.

Was war die Ausgangsidee von JUWL?

Während meines Studiums der Visuellen Kommunikation an der Berliner Universität der Künste habe ich ein Auslandssemester am ArtCenter College of Design in Los Angeles absolviert. Dort habe ich mich das erste Mal mit holografischen Illusionen im Rahmen von Giweaway-Lösungen beschäftigt. Die Fragestellung dort hieß zunächst: Wie kann ein Medium so faszinierend gestaltet werden, dass sich die Aufmerksamkeitsspanne für die präsentierten Inhalte automatisch erhöht? Diese Überlegungen zogen schnell weitere Fragen nach sich: Wie können bestehende Touch-Device-Lösungen sinnvoll und ressourcenschonend erweitert werden? Wie lassen sich mit einfachen Mitteln (z.B. Pocket-Lösungen) holografische Illusionen erzeugen? Und wie kann digitales Erleben um haptische Erfahrungen erweitert werden? All dies führte schließlich zu der Entwicklung von JUWL.

Was genau ist oder macht JUWL?

JUWL erweitert jedes Touch-Device in eine 360° interaktive Hologramm-Illusion. So lassen sich digitale Welten ganz neu erleben. Derzeit gibt es JUWL in drei unterschiedlichen Varianten: Von einer einfachen Stanzvariante bis hin zur interaktiven Pop-up-Lösung.

interaktiv
skalierbar
personalisierbar
auf allen Touch Devices
Diy-Kit
Solid
Pop-Up

Und was unterscheidet JUWL von bestehenden Lösungen?

JUWL basiert auf dem Pepper`s Ghost Prinzip, einem im 19. Jahrhundert entwickelten Illusionstrick mit Spiegeln. Wir wollen diese faszinierende Technik ins 21. Jahrhundert überführen. Denn richtig spannend wird es, wenn der Bildschirm nicht nur – wie bei vielen Lösungen auf dem Markt – als Reflexionsfläche verstanden wird, sondern sich die Möglichkeiten von Touch-Devices – wie bei JUWL- voll ausschöpfen lassen.

Können Sie ein beispielhaftes Einsatzszenario beschreiben?

Derzeit führen wir u.a. Gespräche mit einem Spielehersteller, der sich für das Thema Hybridspiele und die Entwicklung neuer, interaktiver Produktansätze interessiert. Denkbar wäre es hier beispielsweise, mehrere Spieler mittels Pyramiden in einem innovativen Spieleszenario interagieren zu lassen.

Was erwarten Sie sich von der CeBIT 2016?


(Videobeitrag zur CeBIT in voller Länge: innovisions.de/beitraege/digital-innovation-spaces)

Wir sind mit JUWL auf dem Fraunhofer-Stand in Halle 6, Stand B36, bei der CeBIT mit dabei. Unser Team wird während der gesamten Messe-Laufzeit viele Gespräche führen und Kontakte knüpfen. Besonders freuen wir uns, dass wir mit JUWL sowohl bei der Auftaktpressekonferenz am 7. März vertreten sind als auch auf der internationalen Highlight-Tour der CeBIT am 14. März. Wir sind offen für jede Art von Kooperationsanfrage und freuen uns auf spannende Anregungen und Impulse für JUWL – hier auf dem IAO-Blog oder persönlich auf der CeBIT. Auf Wunsch stehe ich sehr gerne auch für individuelle Terminabsprachen zur Verfügung

Eindrücke von der CeBIT 2016

Vom 14. bis 18. März 2016 kann JUWL am Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft in Halle 6, Stand B36 auf der Cebit ausprobiert werden.
Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO mit HOLOMAT. HOLOMAT erweitert den klassischen Fotoautomaten. In der Aufnahmebox können die Besucher eine räumliche Portraitaufnahme machen und diese anschließend mit ihrem Smartphone und einer JUWL-Pyramide holografisch betrachten.
Auch Fraunhofer-Präsident Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer zeigte sich begeistert vom Exponat »JUWL«.
Das Interesse ist groß: Jacqueline Hen, Designerin und Entwicklerin von »JUWL« zwischen Medienvertretern.

Leselinks:

Jacqueline Hen

Hat Design an der Universität der Künste in Berlin und am Art Center Collage of Design in Los Angeles studiert.

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Kategorien: Digitalisierung, Innovation
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