Man nehme: Etwa 60 motivierte Teilnehmer in einer Werkstatt. Ein Thema zum Bearbeiten. Genügend Essen und Kaffee. Viel Kaffee. Man erhält nach zwei intensiven Tagen: überragende Ideen, erste Prototypen und eine Menge neuer Kontakte. All dies mit dem gemeinsamen Mehrwert, Städte zu besseren Lebensräumen zu machen.
Bürgerbeteiligung
Kinderstadtteilforschung: Soziale Innovation selber machen
Staatliche Hightech-Förderprogramme, Entwicklungsabteilungen der Konzerne oder die Labors im Silicon Valley gelten als die Triebkräfte neuer Ideen und Ansätze für Wirtschaft und Gesellschaft. Für die Weiterentwicklung unserer Städte und kommunalen Gesellschaften fehlt ihnen jedoch ein wesentlicher Zusatz: Urbane Innovationen müssen auf die lokalen sozialen Voraussetzungen abgestimmt, sozial vermittelbar und -wirksam sein. Kinderstadtteilforschung ist ein Beispiel, wie vom Ansatz her versucht wird, soziale Innovation zu beobachten, zu verstehen und anzuregen – im Kleinen, niedrigschwellig und lokal.
Soziale Innovation ist kein Kinderspiel aber auch kein Rocket-Science
Warum macht die Fraunhofer-Gesellschaft als größte Forschungseinrichtung Europas Kinderstadtteilforschung? Wir sind nicht etwa einfach auf der Suche nach populären »Themen mit Herz«. Wir forschen an neuen Formen sozialer Innovation in Zeiten der digitalen Umwälzung, und das gemeinsam mit den unterschiedlichsten Menschen, auch mit Kindern und Jugendlichen.
Wenn der Himmel tobt: Hurrikan Harvey und die Versorgung von Pflegebedürftigen in Schadenslagen
Ende August hält Hurrikan Harvey die Texaner und ihren Katastrophenschutz in Atem. Windgeschwindigkeiten von bis zu 210km/h, Niederschläge bis zu 400 Liter pro Quadratmeter, überflutete Häuser und Straßen, gesperrte Flughäfen und unterbrochene Stromversorgung für Hunderttausende: in seiner Einflugschneise sorgt Harvey für gewaltige Verwüstung und gefährdet Gesundheit und Wohlergehen der Bevölkerung. Besonders hart betroffen: die Armen und vulnerablen Gruppen der Gesellschaft, wie ein Spiegel Online-Artikel illustriert.
Kinderstadtteilforschung – die Nachbarschaft, der Verkehr, die Polizei und wir
Es ist an der Zeit der geneigten Leserin und dem geneigten Leser, die interessiert sind an Themen wie Digitale Bildung, MINT, Bürgerbeteiligung, Stadtentwicklung und Kindern, ein Update in Sachen Projekt Kinderstadtteilforschung aus dem Stuttgarter Westen zu geben. Als Ostergruß sozusagen…
Spontanhelfer: Hilfe im rechtsfreien Raum?
1,7 Millionen: Das ist die offizielle Zahl der ehrenamtlichen Helfer, die in Brandschutz, Rettungsdienst, Katastrophen- und Zivilschutz tätig sind und so die vierte Säule der deutschen Sicherheitsarchitektur, den Bevölkerungsschutz, bilden. Wie sehr von dieser Brutto-Zahl die Netto-Zahl der tatsächlich zur Verfügung stehenden Helfer abweicht, ist ungewiss. Gewiss ist, dass die Zahlen seit Jahren rückläufig sind. Dies hat viele Gründe, von denen der demografische Wandel nur einer ist. Besorgniserregend ist der Rückgang allemal, denn wenn die Zahl ehrenamtlicher Helfer im Bevölkerungsschutz weiter abnimmt, verliert die vierte Säule an Tragkraft und gerät schließlich der ganze Bau ins Wanken.
Krisen-Szenario Wintersturm: Gemeinsam die Lage bewältigen
Stellen Sie sich vor, es ist Winter. So richtig Winter. Der Wind pfeift arktisch aus Nordost, die Schneeberge haben das romantische Maß längst überschritten, und auf den wenigen Straßen, die vom Schnee befreit sind, kann man Schlittschuhlaufen. Unter der Schneelast und durch die heftigen Böen bricht ein Strommast nach dem anderen zusammen und – schwupps – sind 250 000 Menschen ohne Strom. Klingt romantisch? Zusammenkuscheln, Kerzen an und los geht’s mit dem Retro-Abend? Nach spätestens acht Stunden ist es damit wohl vorbei.
Katastrophenschutz: Durch Kooperation aus der Krise
Die Gesellschaft befindet sich in einer permanenten Krise. Das sagt zumindest der Katastrophensoziologe Martin Voss von der Katastrophenforschungsstelle in Berlin. Auch Ulrich Beck Beck, Ulrich (1986) hat so etwas vorausgesagt. Schaut man sich die Berichterstattung über die Lage der Welt derzeit so an, kann man wohl nur nickend zustimmen. Zuerst die Finanzkrise, dann Griechenland. Krieg in Syrien und die Flüchtlinge. Rechtsruck in Europa, Brexit und nun auch noch Donald Trump. Achja, und natürlich dürfen der Klima- und der demografische Wandel in der Aufzählung nicht fehlen, sind ja schließlich Dauerbrenner. Ja, tatsächlich, es scheint, als ob sich eine Krise an die andere reiht, mit bedeutenden Folgen für die Gesellschaft.
Zwei Tage in der Stadt von morgen
Es gibt viele Wege Ideen zu verwirklichen oder Probleme zu lösen.
Charles Babbage entwickelte im 18. Jahrhundert die erste Dampf-Rechenmaschine und Leonardo da Vinci baute dreihundert Jahre zuvor die Luftschraube. Inzwischen wurden mechanische durch elektronische Computer abgelöst und auch die Luftschraube findet man eher im Museum als im Alltag. Doch beide Erfindungen waren Wegbereiter für nachfolgende, realisierbare Technologien und zeigen, dass es bei der Umsetzung von Ideen vor allem um eines geht: machen.
Spontanhelfer sucht Krise: Wie Mittlerorganisationen unser Krisenmanagement revolutionieren können
Die Folgen eines Hochwassers abmildern, die Flüchtlingshilfe meistern, die Schäden nach einem Sturm beseitigen, und das alles unter Zeitdruck – jede BOS (Behörde und Organisation mit Sicherheitsaufgaben) und Hilfsorganisation träumt doch in einem solchen Moment von motivierten Helferinnen und Helfern, die ihnen zusätzlich unter die Arme greifen.