Normalerweise ist die Osterzeit eine beliebte Jahreszeit, um sich wieder ins Grüne zu begeben. Beim Gedanken an überfüllte Parks oder das erste Kaltgetränk im Biergarten kommen Frühlingsgefühle auf und der Wunsch, die Lieben über die Feiertage wiedersehen zu können. Und schon fragt eine Stimme im Hinterkopf: Frühlingsgefühle, Social Distancing und der Drang nach lauen Nächten – passt das aktuell zusammen? Wie können wir den anstehenden Frühlingsanfang in diesem Jahr genießen? Im Sommer konnte man immerhin noch auf Parks, neu entstandene Außenbereiche und Terrassen zurückgreifen. Doch nun stellt sich die Frage, wie wir den Infektionsschutz vor dem Hintergrund des menschlichen Bedürfnisses nach sozialer Interaktion bewerten wollen. Die Einschnitte, die wir in den letzten Monaten in unserem Privatleben hinnehmen mussten, haben gezeigt, dass der Bedarf nach Raum während der Pandemie eklatant gestiegen ist und insbesondere der öffentliche Raum für das menschliche Wohlbefinden eine große Rolle spielt.
Morgenstadt
Ein Reallabor für Ihre Stadt: 5 Tipps zur erfolgreichen Umsetzung
Im vergangenen Jahr konnte man auf dem Zukunftsstadttreffen in Münster im Dezember auf fast jedem Plakat den Begriff »Reallabor« lesen. Anscheinend ist es gerade Mode, in Forschungsprojekten die moderneren Entwicklungseinrichtungen zu nutzen. Doch was sind Reallabore eigentlich? In Reallaboren gestalten Praktiker*innen aus Kommunen, Sozial- und Umweltverbänden und/oder Unternehmen gemeinsam und begleitet durch Partner aus der Wissenschaft einen transformativen Prozess, um ein konkretes Problem zu lösen. So möchte das Reallabor Mannheim im Forschungsprojekt SMARTilience zum Beispiel einen Hitzeaktionsplan entwickeln, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Die kommunalen Vertreter*innen, Wissenschaftler*innen und Bürger*innen möchten ihre Erfahrungen mit den Klimafolgen austauschen und gemeinsam den Wandel hin zu einer lebenswerten und resilienten Stadt gestalten. Folglich bilden die Reallabore einen unterstützenden Lernort für jeden individuellen Teilnehmenden.
Kommen, kaufen, gehen? Warum die Innenstadt der Zukunft mehr sein muss
Es war nicht anders zu erwarten: Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr dieses Jahres hat sich das Konsumverhalten der Menschen verändert. Nicht nur, dass die Nachfrage nach bestimmten Produkten wie Tiefkühlgerichten, Bildschirmen oder Gymnastikbällen stark zunahm, auch der Ort des Konsumierens wurde ein anderer.
Von den Krawallen in Stuttgart zur Zukunft der Innenstadt
Das vergangene Wochenende in Stuttgart wurde mit Spannung erwartet angesichts der Fragestellung, ob sich die Ausschreitungen von der vorherigen Samstagnacht in der Innenstadt wiederholen. Über 500 unkontrollierte Jugendliche, über 200 Polizeikräfte, 40 zerstörte Einsatzwagen, 25 Festnahmen, Körperverletzung gegen Polizei und am Ende Dutzende zerstörte Schaufenstern sind das Ergebnis jener Nacht. In den sozialen Medien ist einiges angekündigt worden. Fazit: Es blieb überwiegend ruhig. Aber wenn man die einzelnen Vorfälle in den Zusammenhang setzt, stellt man fest: Die Zukunft der Innenstädte hat schon längst begonnen – ein Wissenschaftsblog in vier Akten.
Morgenstadt-Werkstatt: Warum wir städtische Planungsprozesse anders denken müssen
Die Digitalisierung ist ein schwer greifbares Konstrukt, das aber inzwischen alle Aspekte der zwischenmenschlichen Kommunikation, der industriellen Produktion bis hin zum politischen Diskurs durchwirkt. Dabei bleiben häufig Grundfragen der Innovation auf der Strecke: Wozu eigentlich? Wo liegt der lebensqualitätssteigernde Nutzen? Sollen Kommunen mit dem Tempo des Silicon Valleys mithalten? Oder gibt es alternative Herangehensweisen, die sich an lokale Charakteristika anpassen und die dortigen Potenziale voll ausschöpfen?
Zwei Tage Maker-Spirit für Morgenstadt-Lösungen
Haben Sie in Ihrem Unternehmen ein passendes Programm, um die Mitarbeitermotivation Bottom-up zu entwickeln?
Mach dir die Stadt, wie sie dir gefällt
Man nehme: Etwa 60 motivierte Teilnehmer in einer Werkstatt. Ein Thema zum Bearbeiten. Genügend Essen und Kaffee. Viel Kaffee. Man erhält nach zwei intensiven Tagen: überragende Ideen, erste Prototypen und eine Menge neuer Kontakte. All dies mit dem gemeinsamen Mehrwert, Städte zu besseren Lebensräumen zu machen.
Financing the Smart City – was sind die Daten wert?
Ich lade Sie heute ein zu einer kurzen Zeitreise in die Smart City Stuttgart: Wir spulen vor in den März 2018. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat Dieselfahrzeuge aus der Innenstadt verbannt und der Einzelhandel klagt, dass die Kunden nicht mehr in die Stadt kommen und der Umsatz ausbleibt. Die Stadtregierung argumentiert, so schlimm sei der Rückgang nicht – es gäbe ja immerhin kostenlosen ÖPNV für die Nutzer von Dieselfahrzeugen.
Digitalisierung unserer Städte: Zweitägiges Fitnessprogramm für die Kommunen von Morgen
Endlich kommt sie an: Die Digitalisierung erreicht nun auch die Städte. Aber wie fit sind Deutschlands kommunale Verwaltungen und Infrastrukturen tatsächlich, um ernsthaft von der »Digitalen Kommune« sprechen zu können? Die Digitalisierung lässt sich nicht alleine über die Zahl der WLAN-Hotspots messen. Stattdessen sind ganzheitliche Digitalisierungskonzepte gefragt, um die Stadt von Morgen nachhaltig zu gestalten: Wir brauchen systemische Lösungen, unter anderem in den Bereichen Mobilität, Verwaltung, Datensicherheit und Energie.
Woran es noch hapert und was zur Achillesferse der digitalen Kommune wird: Der enge Austausch aller Akteure einer Stadt. Die Digitalisierungsprozesse kennen keine Fachbereichsgrenzen, sondern verlangen branchenübergreifende Zusammenarbeit. Dazu gehören auch Unternehmen, die zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern integrierte Lösungen für die Stadt von Morgen erarbeiten.
Die Vision von der autofreien Innenstadt: Eine einzigartige städtebauliche Chance für das Mobilitätslabor Stuttgart
Wir standen Ende des 19. Jahrhunderts in Stuttgart vor einer Herausforderung, die uns heute nicht ganz unbekannt sein dürfte: Der aufkommende Wohlstand der späten Industrialisierung mit einer zunehmenden Mittelschicht ermöglichte es immer mehr Familien, eigene Kutschen anzuschaffen. Skeptiker befürchteten damals einen Verkehrskollaps durch die steigende Anzahl der Kutschen – das Flanieren auf der Straße wurde immer gefährlicher – und damit auch der Pferde, die ihren Mist auf den Straßen zurückließen. Stadthygiene war damals durch mechanische Entsorgungssysteme (chemische Wasserbehandlung wurde erst 1898 in den USA erfunden) nur teilweise in den Griff zu bekommen. Das noch junge Automobil, die Kutsche ohne Pferde, wurde als eine Art technisches »Heilmittel« gesehen, sogar als umweltfreundlichere und stadtverträglichere Alternative zur damaligen »pferdebetriebenen« Mobilität.