Zukunft strategisch gestalten – Blogreihe zum Fraunhofer IAO-Foresight
Die Entwicklung von Jobprofilen der Zukunft – das ist ein bisschen wie der Versuch, ein Fahrrad zu reparieren, während man auf einem Einrad jongliert. Und dann ruft jemand: »In drei Jahren fahren wir alle fliegende Autos!« Danke für nichts – aber gut, wir machen weiter.

Klarheit statt Buzzwords

Zuerst der Realitätscheck: Digitalisierung, Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit – alles wichtig, aber wo ist die Anleitung? »Agil« heißt dann das Stichwort. Früher nannte man das »Planlosigkeit«, heute klingt es nach Innovation. Doch echte Zukunftssicherheit entsteht nicht durch Buzzwords, sondern durch Klarheit: Welche Ergebnisse soll ein Jobprofil liefern, welche Aufgaben sollen durch welche Fähigkeiten bewältigt werden und wie verändern neue Technologien und Prozesse die Zusammenarbeit?

Unternehmen, die Jobprofile strategisch und zukunftsorientiert denken, schaffen Orientierung und Entwicklungsspielräume. Ein gutes Jobprofil beschreibt nicht nur Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten, sondern es erzeugt Transparenz und liefert einen Beitrag zur Prozessperformance. Dabei wird es regelmäßig, auf sich ändernde Prozesse, Technologien, Produkte oder Geschäftsmodelle überprüft.

Future Skills: Anpassen an die neue Arbeitswelt

Zukunft gestalten heißt somit, Jobprofile und Technologien gemeinsam zu denken und deren Zusammenspiel aktiv zu gestalten: Automatisierung, Datenanalyse, KI dienen als Werkzeuge, nicht zum Selbstzweck. Erfolgreiche Organisationen kombinieren sie mit menschlicher Entscheidungsstärke und richten Jobprofile insbesondere auf digitale Handlungskompetenzen aus. Und schon sind wir bei den Future Skills angekommen, die – zunehmend inflationär – Unternehmen mit einer Vielzahl an fachlichen und insbesondere überfachlichen Themen überfrachten und am Ende überfordern. Doch anstatt Mitarbeitende mit Buzzword-Seminaren zu überfrachten, hilft ein klare Arbeitsdefinition: Future Skills befähigen Mitarbeitende, sich an neue Technologien, Organisationsformen und Marktanforderungen anzupassen und die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen zu bewältigen – und mit morgen ist dabei tatsächlich morgen gemeint und nicht in ferner Zukunft.

Das Ergebnis von zukunftsorientierten Jobprofilen ist kein fliegendes Auto, sondern ein funktionierendes System: Jobprofile mit klarer Struktur und Inhalten, messbaren Zielen und der Möglichkeit, gezielt Kompetenzaufbau zu gewährleisten. Und ja, in fünf Jahren will vielleicht jemand ein Raumschiff. Dann wissen wir immerhin, wie man es baut.

Die Zukunft wartet nicht

Was bedeutet das also? Entbuzzifizierung und »back to biz«: Zukunftsfähige Jobprofile entstehen nicht durch Trendbegriffe, sondern durch die gezielte Identifikation veränderter Aufgaben und notwendiger fachlicher und überfachlicher Kompetenzen zur Aufgabenbewältigung. Wer jetzt den Werkzeugkasten für die Arbeitswelt von morgen sortieren will, sollte seine Jobprofile auf Zukunftstauglichkeit prüfen – und sie als strategisches Steuerungsinstrument verstehen. Denn die Zukunft wartet nicht. Sie wird gebaut – von denen, die heute anfangen.

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Zukunft strategisch gestalten - Blogreihe zum Fraunhofer IAO-Foresight
Unternehmen quer durch alle Branchen stehen unter hohem Transformationsdruck. Der Fraunhofer IAO-Foresight befähigt Ihr Unternehmen, auf diese Veränderungsdynamiken nicht nur zu reagieren, sondern den Wandel vorausschauend zu gestalten und spezifische Lösungen für Ihre Herausforderungen von morgen zu entwickeln. Die Blogreihe beleuchtet unsere breite Technologie-Expertise sowie innovative Foresight-Methoden.



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Kategorien: Arbeitswelten (New Work, Connected Work), Künstliche Intelligenz
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