nLightened Workplace und Jean Pütz

Zur CeBIT haben wir unser interaktives Format Expertise-to-go neu aufgelegt und Fragen von Besuchern gesammelt, die vor Ort gestellt wurden oder online über unsere QR-Codes eingegangen sind. Hier also die wichtigsten Fakten zum nLightened Workplace – unseren Prototypen für den Lichtarbeitsplatz der Zukunft. Er besteht aus drei horizontal angeordneten Touchscreens, einem vertikalen Bildschirm und einer multispektralen LED-Installation, die das passgenaue Licht liefert. Der nLightened Workplace verbindet Elemente aus der Ergonomie und der Lichtforschung und unterstützt effizientes Arbeiten wie auch effiziente Ruhephasen!

Soft- und Hardware
Eine der ersten Fragen ist meist die nach der Zusammensetzung des Prototyps: Welche Software wird verwendet und welche Hardwarekomponenten kommen hier zum Einsatz? Überrascht waren viele Besucher insbesondere darüber, dass im nLightened Workplace handelsübliche Hardware verbaut wurde. Der verwendete PC ist ein durchschnittlicher PC wie er schon jetzt in vielen Büros steht – einzig die Grafikkarte wurde angepasst, denn diese benötigt vier Ausgänge (drei für die Touchscreens und einen für den Bildschirm). Die Software für die Gestensteuerung und die Interaktion mit dem vertikalen Bildschirm wurde allerdings von uns entwickelt. Im Gegensatz zu bereits bestehender, handelsüblicher Software kann man sämtliche Applikationen auf einem Linux-System (dieses ist auf dem PC eingerichtet ) installieren und über die Software abrufen und abspielen. Die LED-Leuchte Heliosity, die das passende, dynamische Licht zur jeweiligen Arbeitssituation liefert, ist ebenfalls eine Eigenentwicklung und im Moment noch ein Prototyp, wird aber innerhalb eines Jahres die Marktreife erlangen. Am endgültigen Design des nLightened Workplace wird im Moment noch eifrig gefeilt. Insgesamt sind in dem Prototyp Komponenten im Wert von ca. 10 000 Euro verbaut.

Touchscreens und andere Features
Daneben erreichten uns auch zahlreiche Fragen zu den einzelnen Komponenten:

So stellten viele versierte Besucher die Frage, ob horizontal liegende Bildschirme nicht zu heiß werden, da hier nicht wie bei vertikalen Bildschirmen die warme Luft nach oben aufsteigen kann, sondern sich unter dem Bildschirm anstaut. Das stimmt;würden wir die Bildschirme nicht zusätzlich mit Ventilatoren von unten kühlen, würden sie bereits nach kurzer Zeit so heiß werden, dass man fast schon einen Kaffee darauf brühen könnte! Aber dank der energiesparenden und leisen Ventilatoren spürt man auf den Touchscreens lediglich eine leichte Wärme.

Um beim Thema Kaffee zu bleiben: Wer trinkt nicht gern am Arbeitsplatz einen Kaffee und wem ist es dabei nicht schon einmal passiert, dass die Tasse umkippt und der Inhalt sich über die Tastatur ergießt? Das wäre im Moment tatsächlich noch ein Problem am nLightened Workplace – denn die horizontalen TouchScreens sind nicht wasserabweisend. Allerdings wird schon mit dem Gedanken gespielt, eine wasserabweisende Folie, die mit der Gestensteuerung kompatibel ist, einzusetzen. Hierfür muss allerdings noch die Einlasstiefe der Touchscreens angepasst werden.

Warum der vertikale Bildschirm kein Touchscreen ist, hat ebenfalls viele CeBIT-Besucher interessiert, schließlich ist die Gestensteuerung auf dem Vormarsch. Die Gründe hierfür liegen in der Arbeitsergonomie: Stellen Sie sich vor, Sie müssten über einen längeren Zeitraum die Hände im 90-Grad-Winkel zum Körper austrecken, um den Bildschirm zu bedienen. Eine solche Haltung würde in kurzer Zeit Nacken- und Schulterprobleme verursachen. Sie ist also schlicht nicht ergonomisch genug, um sie umzusetzen.

Und welche Pläne gibt es, um den Arbeitsplatz weiter zu optimieren? Die Tischplatte des nLightened Workplace lässt sich im Moment noch nicht neigen, für eine optimale ergonomische Arbeitsplatzgestaltung wäre es aber durchaus sinnvoll, wenn man die Platte je nach Sitzposition nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Neigung anpassen könnte. In der Planung für die nächste Version ist dies bereits berücksichtigt.

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Kategorien: New Work / Connected Work
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