Viele Geschäftsleitungen wiederholen gebetsmühlenartig das Mantra wie wichtig Kompetenzen sind, um im Wettbewerb und gegenüber neuen – zumeist durch die Digitalisierung – entstehenden Herausforderungen zu bestehen. Gerne wüssten doch Entscheider und Geschäftsführer in Unternehmen, welche Kompetenzen in den unterschiedlichen Unternehmensbereichen tatsächlich vorhanden sind und welche Kompetenzen zukünftig benötigt werden. Man könnte schneller auf Veränderungen reagieren und die Unsicherheit bei der Beantwortung der Frage, ob neue Geschäftsmodelle überhaupt mit der bestehenden Belegschaft umzusetzen sind, wäre ein Relikt der Vergangenheit.

Kann Kompetenzmanagement alle Probleme lösen?

Eines vorab: Nein, Kompetenzmanagement ist NICHT das Allheilmittel, um sämtliche Herausforderungen eines Unternehmens zu meistern. ABER: Ein gut passender Kompetenzmanagementansatz kann für die Beantwortung organisational-personalwirtschaftlicher Fragestellungen im Unternehmen fundierte Antworten geben, um die eingangs skizzierten Fragestellungen zu beantworten. Doch welcher Ansatz ist tatsächlich passend, nutzerorientiert, praktikabel und unter Kosten-Nutzen-Abwägungen der richtige für das eigene Unternehmen? Eine Vielzahl von Konzepten und Vorgehensweisen – mal aus der psychologischen, mal aus der sozialwissenschaftlichen bis hin zur betriebswirtschaftlichen Denkwelt – konkurrieren miteinander und lassen sich selbst bei genauerer Betrachtung nur schwer von Unternehmen auf deren Effektivität und Effizienz im Einsatz bewerten. So sollte ein Unternehmen auf der Suche nach einem brauchbaren und passenden Ansatz nicht nur klar vor Augen haben, welches Ziel mit Kompetenzmanagement im eigenen Unternehmen erreicht werden soll, sondern auch abschätzen können, welche Aufwände und inhaltlichen Herausforderungen sich durch die Implementierung eines Kompetenzmanagementansatzes im Unternehmen im »Normalbetrieb« stellen.

Kompetenzmanagement 4.0: Lösungen aus der Forschung für die Praxis

In unseren angewandten Forschungsprojekten haben wir umfangreiche Erfahrungen rund um das Thema Kompetenzmanagement gesammelt – die oft überraschenden und kreativen Lösungen, vorausblickenden Thesen und in interdisziplinären Teams erarbeiteten Studienergebnisse möchten wir hier im IAO-Blog kritisch-hinterfragend, provokativ-auffordernd und diskussionsanregend in loser Folge darstellen.

  • Den Auftakt hat bereits der Beitrag zum Projekt FLIP »Flexibilisierung durch dynamisches Personal- und Kompetenzmanagement für wissensintensive Dienstleistungen« gemacht, der das Thema Kompetenzentwicklung im digitalen Wandel beleuchtet.
  • Fortgesetzt wird die Reihe in loser Folge mit Beiträgen zum Thema Kompetenzmanagement 4.0, also der Relevanz des Themas Kompetenzmanagement in einer digitalisierten Arbeitswelt.
  • Ein weiterer Beitrag wird sich dem Thema und Projekt »Transwork« widmen. Ziel ist es, in aktuellen Forschungsfeldern der Gestaltung von Arbeit (Kompetenzentwicklung, Beherrschung von Komplexität, Produktivitätsmanagement und Gestaltung und Regulierung von Arbeit) Veränderungen von Digitalisierung auf Arbeit zu analysieren, zu bewerten und Beispiele für die Gestaltung von »guter Arbeit« zielgruppengerecht aufzubereiten.
  • Es folgen Beiträge zu den Themen Kompetenzmanagement im Anwendungsfeld »Sicherheit«,
  • zum Projekt AQUIAS »Arbeitsqualität durch individuell angepasste Arbeitsteilung zwischen Servicerobotern und schwer-/nichtbehinderten Produktionsmitarbeitern«,
  • zur Frage von Kompetenzmanagement und der Bewertung der Umsetzbarkeit von Geschäftsmodellen sowie zum Thema Kompetenzentwicklung und Kompetenzmanagement im Future Work Lab.

Wir hoffen, Ihnen mit unseren Beiträgen rund um das Thema Kompetenzmanagement wertvolle Impulse zu geben und laden Sie ein uns zu kontaktieren – hier auf dem IAO-Blog oder gern auch direkt an Alexander Karapidis.

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Kategorien: New Work / Connected Work
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