Und vor allem: was wird gelesen, warum und was für interessant befunden? Im Internet ist alles messbar geworden, aber bei Weitem nicht alles erklärbar. Da wir nach sehr strengen Datenschutzrichtlinien arbeiten, müssen wir – ganz unwissenschaftlich, aber datenrechtlich korrekt – in vielen Fragen interpretieren. Also haben wir die Zugriffsdaten auf den IAO-Blog ausgewertet und nach Mustern gesucht, die uns Anhaltspunkte auf die Fragen aller Fragen unserer Blogautoren, seitens der Medien und interessierter Partner geben können.
Kennzahlen: Nüchtern, sachlich, ungewöhnlich.
Wir dürfen uns monatlich über rund 2.000 eindeutige Besucher (unique visitors) freuen, die durchschnittlich bis zu vier mal pro Monat wiederkehren. Für wissenschaftliche Blogs ist diese Zahl hervorragend, im Webdurchschnitt passabel. Wirklich ungewöhnlich sind jedoch andere Kennzahlen: Die langfristige Verweildauer ist mit 2 plus X Minuten deutlich höher als bei den meisten anderen digitalen Angeboten. Unsere Artikel werden also wirklich gelesen – nicht selbstverständlich im schnelllebigen Internet. Nicht nur das: Fast die Hälfte aller Besucher klickt nach der Bloglektüre weiter im digitalen Angebot des IAO auf Veranstaltungen, in das IAO-Wiki oder auf Portraits der Autoren. Der IAO-Blog steuert so zusammen mit dem IAO-WIKI, das wir an anderer Stelle analysieren werden, rund ein Drittel zum insgesamt erzielten Traffic des Instituts bei.
Spurensuche mit Hindernissen und Erkenntnissen: Die Leserschaft
Ein Großteil aller Besucher steuert den IAO-Blog direkt an, entweder per Domaineingabe, oder per „Abo“ in Form von RSS-Feeds oder Bookmarks. Unser Blog hat sich also inzwischen ein Stammleserschaft erarbeitet, die nicht nur an bestimmten Fachthemen interessiert ist, sondern themenübergreifend liest. Wenn wir zugrunde legen, dass Leser mit einem breiten Interesse an übergreifenden Management-Themen auf tatsächlich im Management tätig sind, können wir uns über eine große, aber feine Leserschaft freuen.
Auch einzelne Themenrubriken haben sich Leser erarbeitet, die längst mehr sind, als reine Rezipienten. Vor allem zum Thema Elektromobilität hat sich ein digitales Fachnetzwerk gebildet, das IAO-Beiträge gerne liest und auf Twitter und ähnlichen Kanälen teilt.
Lesegewohnheiten 2.0: Gelesen wird, was gefällt
Unser Kommentar zu den Kommentaren Kategorien: Digitalisierung, Mensch-Technik-Interaktion, New Work / Connected Work
Bei den thematischen Höhepunkten und Vorlieben unserer lassen sich langfristig keine eindeutigen Muster erkennen. Die Zugriffe folgen eher dem Prinzip einer Hitparade, die kurzfristig den ein- oder anderen Chartbreaker hervorbringt, mittelfristige Trends aufzeigt und langfristig ständig wechselt. Im Wechsel haben in den letzten Monaten die Themencharts des IAO-Blog angeführt: Demografischer Wandel, Elektromobilität, Zukunft der Arbeit, Industrie4.0, Service-Engineering,
Nur rund 5% aller Aktiven im Internet gehören zu den aktiven Kommentierern, die meisten anderen lesen oder teilen schweigend. Auch auf dem IAO-Blog sind Kommentare recht selten. Wenn jedoch kommentiert wird, dann mit einer Vehemenz und Länge, die häufig den kommentierten Artikel übertrumpft. Ist das ein Problem? Nicht wirklich. Eher ein Zeichen der Zeit. Als einer der ersten Blogs eines großen Forschungsinstituts in Deutschland haben wir und an Themen gewagt, die ihrer Natur nach viel komplexer als die meisten anderen Angebote sind. Wir schaffen es wohl, im Blog so klar zu sein, dass diese anspruchsvollen Themen gerne konsumiert werden – bei Kommentaren scheint die Materie noch immer abschreckend zu wirken. Dennoch ist das ein Aspekt, den wir in Zukunft gerne besser machen möchten.
Tags: HCI, IAO-Blog, Social Media, Wissenschaftskommunikation