Studie zu »Alternsgerechtem Arbeiten«: Sind Sie produktiv in Richtung Zukunft unterwegs?
»Den demografischen Wandel gestalten« – IAO-Blogreihe zum Wissenschaftsjahr 2013: »Die demografische Chance«
Ökonomischer Handlungsbedarf: Die Pro-Kopf-Produktivität muss steigen
Der demografische Wandel hängt über Deutschland wie ein Damoklesschwert an einem einzigen Rosshaar. Während der Fachkräftemangel bisher nur kleine Vorboten sendet, sieht die Zukunft aus ökonomischer, ressourcenorientierter Perspektive alles andere als rosig aus: Bis 2030 wird das Erwerbspersonenpotenzial mit eingerechnet steigenden Erwerbsquoten in Deutschland um etwa 16 Prozent sinken (bis 2050 sogar um 36 Prozent), sagt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit. Daran ändern im Trend auch keine spanischen Zuwanderer etwas. Das bedeutet, dass Unternehmen 2030 durchschnittlich auch 16 Prozent weniger Mitarbeiter zur Verfügung stehen werden. Ein solches Durchschnitts-Unternehmen muss die Pro-Kopf-Produktivität bis dahin um 20 Prozent (bis 2050 um 56 Prozent) steigern, allein um das bisherige (!) Leistungsniveau halten zu können. Und das zusätzlich zu den bestehenden jährlichen Wachstumsanforderungen von durchschnittlich 3-5 Prozent und zusätzlich zu den gegenwärtig anstehenden Verrentungswellen der Baby-Boomer-Jahre, der die Unternehmen mit spontanem Wissensabfluss treffen wird.
Wem diese Zahlen Lektion genug sind, versteht, dass heutiger Erfolg kein Schutz vor kommenden Gefahren darstellt. Der tut wirtschaftlich heute schon gut daran, angesichts des demografischen Wandels ein zusätzlich notwendiges jährliches Plus an Pro-Kopf-Produktivität von 2-3 Prozent zu erzielen (on top versteht sich).
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