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Arbeitsgestaltung

Brauchen wir mehr körperliche Arbeit bei der Arbeit?

| 13. November 2012 | Kommentare

Der Tribut der Wissensarbeit
Wir sind schon weit gekommen auf unserem Weg in die Wissensgesellschaft. Insbesondere unsere Arbeit wird immer mehr zur Wissensarbeit. Von der Bürotür aus betrachtet sieht das etwa so aus: Da sitzt einer, schaut unverwandt auf einen Bildschirm und bearbeitet seine Tastatur. Inzwischen tut er Vergleichbares auch im Besprechungszimmer oder auf Reisen, in der Bahn oder am Flughafen auf dem Laptop oder dem Smartphone. Arbeit im physischen beziehungsweise physikalischen Sinn kann man das nicht mehr nennen. Jeder weiß, dass das nicht gesund ist. Bewegungsmangel beziehungsweise körperliche Unterforderung führt zum Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit und gilt inzwischen gemeinhin als erwiesener Risikofaktor für unsere Gesundheit. Folglich nutzen wir vermehrt unsere Freizeit dazu, physische Arbeit zu verrichten: Wir joggen oder gehen ins Fitnessstudio. Und wir geben dafür das Geld aus, das wir bei unserer »Arbeit ohne Arbeit« verdient haben. Ein paradoxer Zustand.
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Industrie 4.0: Flexibilität hoch 3

| 23. Juli 2012 | Kommentare

Personalflexibilität ist Trumpf

Mit den richtigen HR-Instrumenten zur richtigen Flexibilität
Mit den richtigen HR-Instrumenten
zur richtigen Flexibilität

Erinnern Sie sich noch an die Zeiten als in Deutschland noch von acht bis 17 Uhr gearbeitet wurde? Als die Mittagspause von zwölf bis 13 Uhr fest vorgegeben war? Nein? Willkommen im flexiblen Deutschland von heute. Nicht erst seit dem letzten Boom nach der Wirtschaftskrise 2008/2009 zeigen die deutschen Produktionsunternehmen, dass sie in Sachen Flexibilität gut für den internationalen Wettbewerb aufgestellt sind. Flexible Arbeitszeiten, Arbeitszeitkonten, Zeitarbeit und eine Vielzahl weitere Personalflexibilisierungsinstrumente sind in Deutschland weit verbreitet. Flexibilität ist für Deutschland damit nichts weniger als ein Garant für die ausgezeichnete Arbeitsproduktivität, mit dem das vergleichsweise hohe Lohniveau im internationalen Wettbewerb kompensiert werden kann. Doch trotz oder gerade wegen der guten Verfassung der deutschen Wirtschaft bleibt keine Zeit, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Der flexible Personaleinsatz mit den richtigen HR-Instrumenten, wird auch zukünftig eine zwingende Voraussetzung bleiben, um den Wettbewerb in den globalen Märkten weiterhin erfolgreich mitzugestalten.
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Industrie 4.0: Mensch + Technik = Erfolg

| 25. Juni 2012 | Kommentare

Warum Deutschland Industrie 4.0 braucht
Dem aktuellen (und noch anhaltenden) Boom der deutschen Wirtschaft inmitten eines kriselnden Europa haftet etwas Paradoxes an: Ausgerechnet der Hochlohnstandort Deutschland behauptet sich und erwirtschaftet immer neue Exportrekorde. Experten sind sich über die Ursachen dieses kleinen Wachstumswunders weitgehend einig: Hohe Variantenvielfalt bei gleichzeitig wettbewerbsfähigen Lieferzeiten, große Kundennähe und eine überdurchschnittliche Servicequalität haben bisher dafür gesorgt, dass das BIP von 2009 bis 2011 zwischen Flensburg und Garmisch um fast 25 % stärker anstieg als im restlichen Kerneuropa. Qualität, Flexibilität und Kundennähe sind die drei Säulen von »Made in Germany«. Vor allem die Flexibilität der Produktion wird als Erfolgsfaktor in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Das neue Produktionsparadigma »Industrie 4.0« ist für den Industriestandort Deutschland deshalb nicht nur eine nette Spielerei, sondern kann langfristig einen existentiellen Beitrag leisten, weil es die standortspezifischen Stärken weiter entwickelt.
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Industrie 4.0: warum die industrielle Produktion »sozial« werden wird

| 6. Juni 2012 | Kommentare

Viele junge Arbeitnehmende leben derzeit in einem digitalen Widerspruch: Web-2.0-Technologien und Social Media haben ihr Leben revolutioniert: Erreichbarkeit, Flexibilität und Selbstorganisation sind völlig normal, das Netzwerk ist zur natürlichen Informationsumgebung geworden. Ihre Arbeitsumgebung hinkt dieser Entwicklung häufig hinterher. Vernetztes Arbeiten oder sogar Social Media Organisationsstrukturen bilden immer noch die Ausnahme. Im Produktionsbereich wird dieses Potenzial bis auf vereinzelte Verfahrensdokumentationen und Wikis auch noch nicht genutzt. Das wird sich unserer Meinung nach in den kommenden Jahren grundlegend ändern:
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Gesund arbeiten – auch ein Thema für die Produktion?

| 25. März 2011 | Kommentare

Die Fachdiskussion zeigt: Das Thema Gesundheit gewinnt in den Produktionsbetrieben an Bedeutung. Angesichts der tendenziellen Überalterung der Erwerbsbevölkerung und eines sich verschärfenden Fachkräftemangels erkennen immer mehr Personalverantwortliche in Produktion, Montage und Logistik die Potenziale einer »gesunden« Arbeit. Doch inwiefern hängt die Produktionsarbeit mit Gesundheit zusammen?
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Prozesskettenbrowser oder wie die Verwaltung 2.0 aussehen könnte

| 23. Februar 2010 | Kommentare

»Wenn der Bosch wüsste was der Bosch weiß…!« Mit diesem geflügelten Wort wird oft zutreffend das Dilemma des Wissensmanagements in einer Organisation auf den Punkt gebracht. Denn es ist klar: wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere tut, entstehen Informationslücken, Missverständnisse und Doppelarbeit. So verursachen Geschäftsprozesse unnötige Kosten und zusätzlichen Aufwand an Arbeitsstunden.
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Kampf gegen Windmühlen: Lösen wir die falschen Management-Probleme?

| 14. Dezember 2009 | Kommentare

Die Redensart »gegen Windmühlen kämpfen« bezeichnet einen aussichtslosen Feldzug gegen einen unveränderbaren Zustand. Der Sprichwortgeber Don Quijote kämpfte aus seiner Perspektive zwingend logisch gegen Windmühlen, die er für Riesen hielt. Siegen konnte er nicht, weil seine Grundannahmen nicht stimmten. Ähnlich verhält es sich mit vielen klassischen Management-Ansätzen: Unternehmen lassen sich nicht planen und steuern wie mechanische Systeme. Es handelt sich um organisierte Sozialsysteme mit einem unplanbaren Eigenleben. Die Menschen entscheiden und handeln oft anders als man dies erwarten kann, vieles hängt von der jeweils eingeschränkten Sichtweise ab. Weitestgehend unbewusst filtern die Menschen im Unternehmen die Anordnungen und legen sie neu aus. Dagegen anzukämpfen kann kaum gelingen. Einem Manager, der das erfolglos versucht, wird die Herrschaft über die Unternehmensprozesse entgleiten.
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Lean Management oder: Warum das Selbstverständliche nicht mehr selbstverständlich ist

| 29. Juli 2009 | Kommentare

Seit zwei Jahrzehnten berate ich kleine produzierende Unternehmen bei tiefgreifenden Veränderungsprozessen. Meine Erfahrung und mein gesunder Menschenverstand sagen mir, dass selbst erfolgreiche Unternehmen, die eine außergewöhnlich gute Lean-Organisation realisiert haben, ihre Potenziale bei Weitem noch nicht ausgeschöpft haben. Wir produzieren zwar die besten Autos und bauen die besten Maschinen, aber wir schaffen es nicht, unsere Innovationsprozesse genauso wirkungsvoll zu verbessern. Dass das möglich ist, zeigt Toyota. Toyota bekommt Abläufe schneller in Griff und verbessert sie wirkungsvoller – nicht nur in der Produktion. Den Grund dafür sehe ich in Selbstverständlichkeiten unserer betrieblichen Organisation, die wir nicht mehr hinterfragen, weil sie selbst zur Grundlage unserer Vorstellung über betriebliche Abläufe geworden sind:
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