Neurotechnologien: Zeig‘ mir, was du denkst und ich geb‘ dir, was du brauchst!
Wir haben in vielen zwischenmenschlichen Situationen einen untrüglichen Instinkt dafür, wie sich andere Menschen fühlen und wie sie sich als nächstes verhalten werden. Dank dieses automatischen Radars fällt der Kaffeebecher, den uns der neue Barista im Café morgens hektisch über den Tisch streckt, nicht zu Boden. Und dass die Kollegin heute mal wieder schlecht gelaunt ist, bemerken wir augenblicklich an ihrem dahin genuschelten »Morgen«. Psychologen vermuten, dass wir uns bei jeder Handlung und Regung automatisch in unser Gegenüber hinein versetzen. Dazu simulieren wir seine Intentionen und Gefühle in unserem Gehirn auf Basis unserer eigenen Erfahrungen nach, um dann unser eigenes Verhalten entsprechend anpassen zu können. Dies geschieht in Sekundenbruchteilen und ohne, dass wir es überhaupt bewusst merken.
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