Wissenschafts­jahr 2019: Künstlicher Intelligenz
Wissenschafts­jahr 2019: »Künstliche Intelligenz« Die Arbeitswelten der Zukunft werden entscheidend von der Entwicklung Künstlicher Intelligenz geprägt sein. Das Wissenschaftsjahr 2019 wird sich mit den Chancen und Herausforderungen dieser Technologie auseinandersetzen.

Wie können Daten helfen, die Artenvielfalt oder das Klima besser zu schützen? Welche Möglichkeiten gibt es für eine dynamische Messung von städtischer Luftqualität? Und wie können die Orang-Utans auf Borneo von Künstlicher Intelligenz (KI) profitieren?

Im Microsoft EarthLab am 12. und 13. Februar befassten sich KI-ExpertInnen und VordenkerInnen mit der Nutzung intelligenter Systeme für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. In einem eigens dafür entwickelten Dialog- und Ideationformat des Center for Responsible Research (CeRRI) des Fraunhofer IAO und Microsoft entwickelten sie gemeinsam neue Ideen für KI-Lösungen zum Schutz der Erde.

Vielfalt der Perspektiven schafft Reichtum an Ideen

Um die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz für mehr Nachhaltigkeit nutzbar zu machen, braucht es die Verknüpfung von verschiedenen Expertisen: Während Data Scientists genau wissen, welche Arten von Daten wie erfasst, kombiniert und ausgewertet werden können, bringen Nachhaltigkeits-ExpertInnen das notwendige Fachwissen für die Lösung konkreter Umweltfragen ein. Perspektivenvielfalt ergibt sich jedoch häufig nicht von selbst. Notwendig sind geeignete Plattformen und Räume, in denen sich die VertreterInnen unterschiedlicher Disziplinen begegnen und in denen ein Verständigungs- und Ideationprozess ermöglicht wird. So können unterschiedliche Perspektiven kombiniert werden und neue Ideen entstehen.

In dialogischen Formaten wurden datenbasierte Ansätze zur Bekämpfung globaler Probleme entwickelt. Foto: Alina Hanking © Fraunhofer IAO
Wie können Umweltdaten mithilfe von KI ideal erfasst und ausgewertet werden? Foto: Microsoft
Ideen wie das »Mami Wata« zur Kontrolle von Trinkwasserbrunnen wurden im Rahmen des Microsoft Earth Lab ausgearbeitet. Foto: Alina Hanking © Fraunhofer IAO
Vertreter unterschiedlichster Disziplinen wie Geowissenschaftler und Data Scientists entwickelten gemeinsam nachhaltige Lösungen. Foto: Alina Hanking © Fraunhofer IAO

Mit dem EarthLab hat das CeRRI im Auftrag von Microsoft eine solche neue Innovationsplattform umgesetzt. Die Resonanz war riesig: Aus über 70 Bewerbungen wurden 50 ExpertInnen für KI, Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausgewählt, die sich alle (!) auf den Weg nach Berlin machten. Teilgenommen haben u.a. Data Scientists, KlimaforscherInnen und BiotechnologInnen. Darunter waren unter anderem sieben Fraunhofer-Institute, vier Technische Universitäten, weitere Forschungszentren verschiedene Bundesministerien sowie einige Unternehmen (Konzerne, KMU, Start-ups). Zwei Tage Speed-Dating, kuratiertes Matching, Ideation, Ideen-Voting, Concept Development, Sprint Reviews durch den Projektbeirat und Microsoft-KI-Coaches und am Ende ein Pitch der besten Ideen bei der fiktiven »Microsoft AI for Earth-Konferenz 2021« in Singapur – das war das EarthLab!

Künstlich, intelligent, natürlich: Ideen aus dem EarthLab

Entstanden sind knapp 50 Ideenrohlinge, die neun besten wurden in interdisziplinären Teams zu Projektskizzen für neue KI-Nachhaltigkeitsprojekte ausgearbeitet. Entwickelt wurde beispielsweise »Shazam4Nature«, ein ganzheitliches System zur Überwachung von Biodiversität in der Landwirtschaft. Auf globale Probleme geht der »RainforestRoadDetector« ein, eine Lösung zur Kontrolle von illegaler Abholzung und Biodiversität in Regenwäldern oder der »Fishermen‘s Friend «, eine Idee für mehr Transparenz bei globalen Fischereiaktivitäten, gegen Überfischung und illegale Fischerei.

Das Earthlab wird nachhaltig wirken. Die Netzwerke dafür sind nun zwischen den TeilnehmerInnen geknüpft. Darüber hinaus können sich die Projektteams auf »Microsoft AIforEarth Grants« bewerben, mit dem Microsoft Zugang zu KI-Technologien zur Verfügung stellt und die TeilnehmerInnen auf dem Weg zur Umsetzung der neuen Ideen begleitet.

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Kategorien: Innovation, Künstliche Intelligenz, New Work / Connected Work
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