Im Zuge der Transformation der Automobilindustrie wird nicht nur der konventionelle durch einen elektrischen Antrieb ersetzt. Bislang wenig beachtet erlauben digitale Tools den Unternehmen außerdem, auch ihre internen Abläufe zu optimieren. So wird für mittelständische Betriebe etwa eine strategische Personalplanung mit überschaubarem Aufwand möglich und damit ein Erfolgsfaktor im Kampf um die besten Köpfe und Kompetenzen.

Mit Hilfe digitaler Technologien lässt sich nicht nur das eigene Produktspektrum erweitern oder dessen Attraktivität steigern. Die Effizienz von Produktionsprozessen kann ebenfalls verbessert werden. Beispiele zur Umsetzung, die auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) interessant sind, sind im Bericht »Neue Impulse für Beschäftigung und Qualifizierung im Mobilitätssektor« der Arbeitsgruppe 4 der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) aufgeführt (siehe Leselinks). Zusätzlich eröffnet die Digitalisierung das Potenzial, Vorgänge in der Verwaltung zu beschleunigen oder überhaupt erst zu erschließen. Hierfür sind gar keine komplexen Algorithmen oder Hochleistungsrechner erforderlich. Es genügen meist schon die Programme, Computer und Daten, die in Unternehmen in der Regel ohnehin vorhanden sind. Im Fall der strategischen Personalplanung können einfache digitale Hilfsmittel den vorhandenen Datenschatz strukturieren, verdichten und bei Bedarf neu verknüpfen und dadurch Zusammenhänge einfach sichtbar machen oder Handlungsalternativen abbilden. Hierbei unterstützt das IT-Tool PYTHIA Automotive (siehe Leselinks).

Strukturieren und Aufbereiten von Daten zur strategischen Personalplanung

Basis einer strategischen Personalplanung ist eine Übersicht über die Anzahl der heute im Unternehmen vorhandenen Mitarbeitenden und ihrer Qualifikationen, ihres Arbeitsverhältnissees (Vollzeit oder Teilzeit), ihres voraussichtlichen Renteneintritts und weitere Daten. Diese Angaben liegen grundsätzlich im Betrieb vor, insbesondere im Fall von KMU allerdings häufig verteilt auf zahlreiche Personalakten. Allein die Entwicklung des Personalbestands schnell zu erfassen ist kaum möglich, die Analyse zukünftig benötigter Kompetenzen und Fähigkeiten nahezu ausgeschlossen. Hoher Aufwand und viele Fehlerquellen bei der Auswertung einzelner Personaldaten sind selbst bei einer überschaubaren Belegschaft die Folge.

Verdichten von Daten und Visualisieren von Personalbestand und -bedarf

Die Digitalisierung erlaubt es, neue Mitarbeitende mit wenig Aufwand in sogenannte Jobgruppen zusammenzufassen, denen wiederum Kompetenzen zugeordnet sind. Damit lässt sich die mengenmäßige Veränderung des Personal- und Kompetenzbestands im Betrieb über die nächsten Jahre einfach aufzeigen. Diese strukturierten Daten lassen klar erkennen, in welchen Jobgruppen bzw. bei welchen Kompetenzen die Zahl der Mitarbeitenden im Vergleich zum aktuellen Stand erhalten bleiben, aus- oder abgebaut oder gänzlich neu aufgebaut werden soll. Je nach festgelegter Zielrichtung ist auch die Definition entsprechender Maßnahmen möglich, wie etwa die Ausnutzung demografischer Effekte, unternehmensinterne Weiterbildungen oder die Einstellung neuer Beschäftigter mit zukünftig erforderlichen Qualifikationen.

Schutz von Personaldaten und Unternehmensstrategien

Bei den Angaben, die mit dem IT-Tool PYTHIA Automotive im Rahmen einer strategischen Personalplanung an einem Ort gesammelt werden, handelt es sich um sensible Informationen, wie beispielsweise Alter, Arbeitsverhältnis sowie Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeitenden. Zum anderen lässt sich mit diesen Informationen auch ableiten, welche Strategien das Unternehmen verfolgt. Deswegen muss sichergestellt sein, dass ein Abschöpfen der Daten nicht möglich ist. PYTHIA Automotive arbeitet ohne eine Verbindung zum Internet und ist deshalb gegen konventionelle digitale Angriffe geschützt. Alle Eingaben und Überlegungen verbleiben somit auf dem eigenen Computer und verlassen nicht den Betrieb.

Haben Sie Fragen zu Auswirkungen der Transformation oder zu strategischer Personalplanung? Dann melden Sie sich gerne bei uns.

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Daniel Borrmann

Beschäftigt sich mit der Beurteilung und der Anwendung von Technologien der Mobilitätswende, Aufbau und Antrieb elektrischer Fahrzeuge sowie Ladeinfrastruktur gehören zu den Lieblings-Themen. Dort forscht Daniel Borrmann auch gemeinsam mit seinen zwei Kollegen Florian Albert und Fabian Edel im Bereich der agilen Fahrzeuggestaltung. Dabei untersuchen sie neuartige Fahrzeugkonzepte, einzelne technologische Fahrzeugkomponenten und innovative Materialien genauso wie Schnittstellen zwischen Mensch und Fahrzeug. Als Teil des Teams »Mobility Concepts and Infrastructure« arbeiten sie somit tag täglich an cleveren Ideen für die Fortbewegung von morgen.

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