Der immer stärker spürbare Fachkräftemangel wirft die Frage auf: Wer sind die zukünftigen Innovationsträgerinnen und -träger und wer soll die künftigen Aufgaben übernehmen? Eine Lösung liegt auf der Hand: Unternehmen müssen ihre bestehenden Mitarbeitenden optimal einsetzen und sie gezielt auf die zukünftigen Anforderungen vorzubereiten. Doch wie gelingt das? Im Rahmen der Forschungsinitiative zur beruflichen Weiterbildung »Global Upskill« arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern daran, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Dabei fungiert Global Upskill als wertvolle Orientierungshilfe auf dem Pfad der beruflichen Weiterbildung.

Trendanalysen: der Blick in die Zukunft als Maßstab für die Gegenwart

Zunächst ist es wichtig, die zukünftigen Rahmenbedingungen zu kennen, in denen sich das bestehende Personal weiterentwickeln soll. Eine Glaskugel, die einen direkten Blick in die Zukunft ermöglicht, gibt es leider nicht. Eine bewährte wissenschaftliche Methode, die wir gern anwenden, ist die Identifikation und Analyse von Trends wie etwa gesellschaftliche, ökologische, ökonomische oder technologische Trends. Eine systematische Trendidentifikation und -analyse gibt Aufschluss über relevante Entwicklungen für Organisationen innerhalb eines Zeitraums von etwa fünf Jahren und deckt damit den Bedarf an Kompetenzen für die Zukunft auf. Im Rahmen von Global Upskill wurde ein Leitfaden und Ergebnispapier zur Trend- und Technologieanalyse für die berufliche Weiterbildung entwickelt, der Hilfestellung gibt und erläutert, wie ein nachvollziehbarer Blick in die Zukunft gelingt (siehe Leselinks).

Soll-Ist-Analysen: Zukünftige Kompetenzlücken aufdecken

Nachdem Sie die relevanten Trends für Ihre Organisation identifiziert haben, können Sie im nächsten Schritt den Weiterbildungsbedarf ermitteln. Hierbei wird analysiert, welche Kompetenzen Ihre Mitarbeitenden bereits besitzen und welche zusätzlichen Kompetenzen sie für zukünftige Aufgaben benötigen. Durch den Vergleich der vorhandenen Kompetenzen mit den durch die Trendidentifikation und -analyse ermittelten Kompetenzen kann der Weiterbildungsbedarf festgestellt werden. Die Lücke zwischen den vorhandenen Kompetenzen und den in Zukunft notwendigen kann durch gezielte berufliche Weiterbildung geschlossen werden.

Effektives Lernen: Methoden und kulturelle Grundlagen

Ein wichtiger Aspekt ist die Auswahl der didaktischen Formate. Mit welchen Methoden können den Lernenden die benötigten Kompetenzen am effektivsten vermittelt werden? Welche Formate motivieren und befähigen die Lernenden am besten? Die Möglichkeiten sind vielfältig: Selbstständiges oder betreutes Lernen? Flexible Lernstrukturen oder vorgegebene Lernpfade? Die Antworten auf diese Fragen liefern den umfassenden Kontext und damit die Grundlage für die passenden Formate zu den Bedürfnissen der Lernenden.

Berufliche Weiterbildung ist eine kontinuierliche Reise, die von Anpassungsfähigkeit, Neugierde und lebenslangem Lernen geprägt ist. Es geht darum, kontinuierlich neue Fähigkeiten zu erwerben, sich den Veränderungen anzupassen und Chancen zu nutzen, um beruflich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln – sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene. Eine passende Lernkultur ist dabei von entscheidender Bedeutung. Organisationen, die eine passende Lernkultur fördern, schaffen eine Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Entwicklung. Sie ermöglichen es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihr Potenzial zu entfalten, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und den Herausforderungen der Zukunft souverän zu begegnen. Eine starke Lernkultur trägt somit maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft einer Organisation bei.

Abschließend ist es wichtig zu betonen: Berufliche Weiterbildung ist eine der wenigen Antworten, die wir auf den Fachkräftemangel haben. Daher sollten wir diese Möglichkeit so gut wie möglich nutzen.

Bei Fragen zu diesem zukunftsweisenden Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns und lassen Sie uns gemeinsam den Pfad der beruflichen Weiterbildung erkunden!

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