Wissenschafts­jahr 2018: Arbeitswelten der Zukunft
Wissenschafts­jahr 2018: »Arbeitswelten der Zukunft« ist das Thema des Wissenschaftsjahres 2018. Dabei geht es um Fragen, wie sich Arbeit in Zukunft verändert und welche Rolle Forschung und Wissenschaft bei der Bewältigung dieser Veränderungen spielen.

Der Schlüssel für kreative Energie? Autonomie! Lernende Algorithmen sorgen schon heute dafür, dass immer mehr Routineaufgaben automatisiert werden. Man muss auch kein allzu großer Prophet sein, um zu erkennen, dass dies bald viele Berufsbilder und Tätigkeiten verändern wird. Statt sich mit wiederkehrenden Aufgaben auseinandersetzen zu müssen, wird vor allem unsere Kreativität, Intuition und Sozialkompetenz gefordert sein.

Das wichtigste Werkzeug, das wir für diese Arten von Arbeit haben, ist jedoch keine Hard- oder Software, sondern unser Kopf. Und das dürfte jeder aus dem beruflichen und privaten Alltag kennen: In der Regel funktioniert unser Kopf nicht jeden Tag gleich gut. Abhängig von unserer Tagesform, äußeren Umständen sowie der Komplexität einer Aufgabe, erreichen wir mal mehr und mal weniger unserer Tagesziele. Wenn es besonders gut läuft, übertreffen wir diese natürlich auch mal deutlich.

Kurz nachgedacht, fallen jedem innerhalb weniger Sekunden mindestens drei Gründe ein, warum man an manchen Tagen kaum mehr schafft als ins Büro zu kommen. Während man wiederum an anderen Tagen regelrecht im Flow ist. Das führt zu einem zentralen Faktor, der unsere Leistung beeinflusst: Unsere Motivation.

Autonomie und Motivation

Neben der Sinnhaftigkeit der Aufgabe ist die Motivation von Wissensarbeitern sehr stark davon abhängig, wie selbstständig diese ihre Arbeit steuern können. Aus diesem Grund haben wir dem Faktor Autonomie in unserer Office 21® – Befragung OfficeAnalytics besondere Aufmerksamkeit geschenkt und einen Index entwickelt, der zusammenfasst, wie frei ein Wissensarbeiter bei seiner Arbeit ist.

Die Ergebnisse: In unser Befragung haben 30 Prozent der rund 7300 Teilnehmer angegeben, sehr frei entscheiden zu können, was die Wahl ihrer Mittel und Methoden angeht, um ihre Arbeitsziele zu erreichen. 40 Prozent können frei über ihre zeitliche Arbeitseinteilung entscheiden und nur jeder Fünfte kann seinen Arbeitsort nach Bedarf wählen.

Der Stellenwert von Autonomie für die Wissensarbeiter
Der Stellenwert von Autonomie für die Wissensarbeiter

 

Wer frei handeln kann, ist erfolgreicher

Stellt man den Autonomie-Index verschiedenen Erfolgsfaktoren gegenüber, zeigen sich viele positive Wirkungszusammenhänge. Wissensarbeiter, die über eine hohe Autonomie verfügen, sind vor allem motivierter bei der Arbeit als ihre Kollegen mit weniger Freiheiten. Außerdem können sie ihr Arbeits- und Privatleben besser miteinander vereinbaren. Wer eine hohe zeitliche und räumliche Flexibilität hat, ist auch eher bereit sich zu engagieren, hat mehr Spaß bei der Arbeit und fühlt sich insgesamt wohler.

Ausblick

Wie man sehen kann, ist es sehr wichtig für Wissensarbeiter die Arbeitszeit frei einzuteilen zu können. Wissensarbeiter mit mehr Autonomie sind motivierter bei der Sache und können somit produktiver arbeiten.
Ebenso wichtig ist der Arbeitsort eines Wissensarbeiters. Darum soll es im nächsten Beitrag gehen: Welche Arbeitsorte gibt es außerhalb des Büros und welche Wirkung haben diese auf uns?

Leselinks:

Dennis Stolze

Leitet das Team »Cognitive Environments« und beschäftigt sich liebend gerne mit IoT und Datenanalysen. Mit seinem Team entwickelt er smarte Umgebungen für die Büro- und Wissensarbeit, die Versorgung pflegebedürftiger Menschen und Reisende – vom einzelnen Arbeitsplatz bis hin zum ganzen Quartier.

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Kategorien: New Work / Connected Work
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