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Enterprise 2.0: Das Unternehmen als soziales Wissensnetzwerk

Jochen GüntherJochen Günther19. September 2011

Unternehmen stehen unter immer stärkerem Komplexitätsdruck. Vor allem produzierende Unternehmen müssen immer komplexere Anlagen beherrschen und anspruchsvolle Prozesse wie die Just-in-Time Fertigung oder die Verringerung von Losgrößen, Beständen oder Durchlaufzeiten bewältigen. Mitarbeiter, Partner und Zulieferer arbeiten immer enger verkettet zusammen. Der effiziente Austausch von Wissen und Informationen entscheidet über den unternehmerischen Erfolg und die Organisation der »Wissensarbeiter«, also der Mitarbeiter mit strategischem Wissen, wird zur wertschöpfenden Ressource.

Der Begriff »Enterprise 2.0« oder »Social Enterprise« rückt die Wissenserzeugung und -integration, insbesondere die Möglichkeiten einer effizienten technischen Unterstützung von Wissensarbeitern zunehmend in den Vordergrund unternehmerischen Handelns. Das Versprechen von »Enterprise 2.0« ist kein geringeres als dass durch die Nutzung von Social Software in Unternehmen, Experten schneller zu identifizieren, Transparenz von vorhandenem Wissens zu erhöht, verteilte Zusammenarbeit unterstützt und dabei Inhalte kollaborativ von den Nutzern weiterentwickelt werden.

Allerdings stehen diesen Versprechungen auch neuen Herausforderungen gegenüber, vor allem in der Kultur des Unternehmens und der Organisation von Zusammenarbeit. Häufig fehlen für erfolgreiche Enterprise 2.0 Anreize, das eigene Wissen aktiv bereitzustellen. Starre und hierarchische Strukturen und starker Wettbewerb zwischen den Mitarbeitern um Anerkennung können dazu führen, Wissen für sich zu behalten.

Die folgenden Faktoren können Einfluss auf die Bereitschaft zur Kollaboration und damit zur Einführung eines Enterprise 2.0 haben:

  • Arbeitsperson und lokale Gruppenkontexte,
  • Ausgestaltung des Wissensmanagements im Unternehmens,
  • Prozessorganisation/Personalführung,
  • Unternehmenskultur,
  • vorhandene IuK-Infrastruktur.

Wie reif ist Ihr Unternehmen für Enterprise 2.0?
Sogenannte Reifegradmodelle können als Managementinstrument zur Vorbereitung einer Einführung helfen. Mit Hilfe der Reifegrade kann eine Messung der unternehmensindividuellen Ausgangsbasis bzgl. der aufgeführten Faktoren durchgeführt werden, die konkrete Schlüsse zur Enterprise 2.0-Fähigkeit einer Organisation und ihrer Mitarbeiter zulässt.

Sie hilft in der Folge bei der Ableitung von Maßnahmen für eine Umsetzung. Hierbei sind die »Grundprinzipien« des Social Internets von zentraler Bedeutung: Wie affin ist die formelle Organisation meines Unternehmens und die informelle Kultur für Enterprise 2.0? Passen die internen Gruppenkontexte, Selbstorganisiertheit oder der Kollaborationsgrad meines Unternehmens zu den neuen, offenen, Instrumenten des Austauschs und der Zusammenarbeit?

Können Enterprise 2.0-Anwendungen die geschäftsstrategischen Zielsetzungen des Unternehmens unterstützen?

Unserer Erfahrung nach hilft das Reifegradmodell insbesondere auch dabei, unternehmensinterne Diskussionen über Voraussetzungen und Herangehensweise zu strukturieren und einer gemeinsam zu erreichenden Zielvorstellung einen Rahmen zu geben.

Das Fraunhofer IAO arbeitet derzeit an einer Studie zur Bewertung der individuellen Ausgangsituation und Ableitung von Handlungsmaßnahmen für die systematische Einführung eines Enterprise 2.0. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2012 zur Verfügung stehen.

Vom 20. bis 22. September.2011 sind wir auch auf der Messe IT & Business in Stuttgart mit den Themen »Social Enterprise Check« und »Collaboration Roadmapping« auf dem Fraunhofer-Stand vertreten. Gerne können Sie uns dort besuchen.

Weiterführende Links

  • www.business20experts.iwi.unisg.ch
  • www.itandbusiness.de
Jochen Günther

Jochen Günther

Jochen Günther hat das Institut 2016 verlassen.

Autorenprofil

Kategorien: Arbeitsgestaltung, Mensch und Arbeitswelt, Mensch und Organisation, Social Media, Wissensmanagement
Tags: Business Performance Management, eCollaboration, Enterprise 2.0, web 2.0, Wissensarbeit

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