First-Science-KIT: IAO-Blogreihe zum Corona Krisenmanagement
First-Science-KIT: Blogreihe zum Corona Krisenmanagement
Die Coronakrise fordert von uns allen ganz neue Herangehensweisen und Lösungen im beruflichen Miteinander. Das Fraunhofer IAO hat deshalb eine Blogreihe gestartet, mit der wir schnell anwendbare Praxistipps weitergeben, gut funktionierende Beispiele vorstellen und Lösungswege während und aus der Krise aufzeigen wollen.

Preise und Auszeichnungen sind normalerweise ein Grund zur Freude – der Anlass, unsere jüngst bei »Wissenschaft kommuniziert« zum »Corona-Blog des Jahres« gewählte Blogreihe zu starten, war und ist natürlich immer noch wenig erfreulich. Dennoch erkenne ich als Arbeits- und Innovationsforscher, dass der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Wandel Impulsgeber und Chance ist, die Dinge umzusetzen, die aus meiner Sicht –und ich denke, ich spreche da auch für die wissenschaftlichen Teams am Institut – schon längst hätten angepackt werden müssen. Auch für uns war und ist die Corona-Zeit ein riesiges Experimentierfeld und die Möglichkeit, schnell und agil anwendbare Praxistipps weiterzugeben, gut funktionierende Beispiele vorzustellen und Lösungswege während und aus der Krise aufzuzeigen.

Die Dringlichkeit, die Leidenschaft und das Herzblut, mit dem die über 30 Wissenschaftler*innen ihre Lösungswege aus der Krise über den IAO-Blog »rausgehauen« haben, hat mich beeindruckt und als Institutsleiter stolz gemacht. Besonders bemerkenswert ist, dass die Blogreihe proaktiv von den Wissenschaftler*innen ins Rollen gebracht wurde.

Mein Dank gilt den engagierten Blogger*innen, die sich diese Auszeichnung wirklich verdient haben, allen voran:

Josephine Hofmann, die am 2. März 2020 als Zugpferd und Vorreiterin in Eigeninitiative die Reihe mit ihrem Beitrag »Telearbeit – ein viraler Hit« ins Rollen gebracht hat, bevor diese überhaupt offiziell gestartet war. Die Frequenz und der flüssige Schreibstil unserer Powerbloggerin zeigen, dass sie ihre Themen nicht nur mit Leidenschaft erforscht, sondern auch mit Herzblut dafür einsteht. Ihre liebste Möglichkeit zu bloggen, nämlich während der Zugfahrt, ist zwar momentan weggebrochen, aber ihr Engagement bleibt dennoch ungebrochen!

Patrick Drews, der nicht nur sein geballtes Erfahrungswissen aus Forschungsprojekten zum Management von effektiver Krisenarbeit in quasi Live-Berichten für den IAO-Blog aufbereitet hat, sondern mit dem Projekt »Access Checker« gemeinsam mit Bosch und dem Fraunhofer IPA auch an einem der ersten Corona-Projekte aus der Forschung beteiligt war.

Christoph Sebald, der sich trotz drängender Projekttermine die Zeit genommen hat, sein Wissen und seine Tools in einem Corona-Dashboard umzusetzen, das die Corona-Ausbreitung endlich verständlich und in Echtzeit sichtbar macht. Sein Blogbeitrag »Daten retten Leben« vom 30. März ist immer noch ein Dauerbrenner bei der Blog-Leserschaft.

Katharina Lingelbach, Doris Janssen, Falko Kötter und Marc Hanussek, die aufgezeigt haben, wie KI im Kampf gegen COVID-19 eingesetzt werden kann. Katharina und Doris sind mit ihrer WIBCE-Studie Teil des Fraunhofer Anti-Corona-Programms und untersuchen, wie mit Machine Learning und KI-Methoden aus Daten bisher verborgene Muster sichtbar werden. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für ein besseres Pandemiemanagement.

Patrick Ruess, der seine Erfahrungen zum Szenario-Management aus dem Projekt »Mobilität 2049« auf die Corona-Krise angewendet hat.

Florian Albert, der Reisen in Zeiten von Corona thematisiert hat und in diesem Kontext seine Forschungsergebnisse zu virtueller Mobilität neu beleuchtet hat.

Anne Krüger und Jj Link, die ihre Erfahrungen geteilt haben, wie Usability Tests sowie kreatives Arbeiten auch auf Distanz möglich sind und dargestellt haben, warum eine gute Usability und User Experience kein Luxus sind, sondern Chancen zur Teilhabe, zum verteilten Zusammenarbeiten und zum Aufrechterhalten und Neuerfinden der eigenen Tätigkeit ermöglichen.

Roda Müller-Wieland und Anna Hoberg, die in agiler Schnellabstimmung zwischen Berlin und Stuttgart die Themen »Teamspirit, Team-Charta« sowie weitere Brennpunkthemen der digitalen Zusammenarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet haben.

Anamaria Cristescu, die Gründe dafür aufzeigt, warum nachhaltige Mobilität das neue »Normal« werden sollte und mit diesem Beitrag für den seventeen goals Blog Award nominiert wurde.

Claudia Ricci und Valerie Wienken, die neben ihrer Arbeit an ihren aktuellen Studien und Projekten rund um New Work und betrieblicher Digitalisierung die Zeit gefunden haben, ihre Erkenntnisse in mehreren Beiträgen zu teilen und in konkrete Tipps und Handlungsempfehlungen zu gießen. Die hochschwangere Valerie hat noch einen draufgesetzt und war kurz vor Weihnachten die Hauptdarstellerin in unserem ersten »Unboxing-Video« zur Studie »Erfolgsfaktoren betrieblicher Digitalisierung«. Und Claudia hat mit »New Work@Fraunhofer« eine Initiative vorangetrieben, die es mit dem New-Work-Pilotinstitut Fraunhofer UMSICHT in die Top 3 beim Excellence Award 2020 in der Kategorie »Großunternehmen New Work« geschafft hat.

Daniel Ziegler, der gemeinsam mit seinem Kollegen David Blank in einer spontanen Schnellumfrage Technik-Erfahrungen aus der spontanen Remote-Zusammenarbeit untersucht und über den Blog geteilt hat.

Axel Korge und Ulrich Schnabel, die in einem agilen Redaktionsprozess mit der Blogredaktion über die Erfolgsfaktoren einer agilen Arbeitskultur gebloggt haben. Ihre praxisnahen Handlungsempfehlungen erfreuen sich großer Beliebtheit und kommen immer passend zum richtigen Zeitpunkt.

Jürgen Falkner, der dazu aufruft, gemeinsam smarter zu werden und zwar nicht nach den Sternen, aber nach den Wolken zu greifen!

Yeama Bangali, die nicht nur vor den Kulissen u.a. bei der re:publica re:mote ihr Wissen zu digitalen Zwilllingen und virtuellen Labortouren geteilt und zugänglich gemacht hat, sondern auch hinter den Kulissen Teil der Blogredaktion war.

Kathrin Pollmann, die trotz anstehender Babypause ihre Erkenntnisse aus dem Projekt NIKA (Nutzerzentrierte Interaktionsgestaltung für kontextsensitive Akzeptable Roboter) im Blog geteilt hat, um aufzuzeigen, wie ein empathischer Roboter gegen Vereinsamung, gegen Lagerkoller, gegen die Langeweile und gegen Informationswirrwarr wirken kann.

Felix Röckle, der in seinem vielgeklickten Blogbeitrag verdeutlicht hat, wie die Krise als Chance dienen kann, um nachhaltigere Mobilitätskonzepte in Unternehmen zu etablieren und welche Schritte dorthin führen.

Nora Fanderl und Stefan Rief, die als Köpfe ihres jeweiligen Teams vorangeschritten sind und den Blog als Medium genutzt haben, um ihre hochaktuellen Einblicke und Lösungswege aus der Krise zu den Themen »Verkehrswende« und »Arbeitsort in der Post-Corona-Epoche« zu teilen.

Lena Ahner, die spontan ihre Gedanken zur Rolle der Wissenschaftskommunikation in der Corona-Pandemie auf den Punkt gebracht hat.

Harriet Kasper, die den verborgenen Nutzen von Innovation Labs aufdeckt und auch gleich eine passende Studie dazu präsentiert.

Sven Schimpf, der die fünf Thesen für Innovation im Jahr 2030 aus dem Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung im Kontext von COVID-19 neu beleuchtet hat.

Milena Bockstahler und Katharina Dienes, die noch ganz frisch am Institut sind und mit ihren Studien »Experiment Homeoffice: Was lernen wir aus der Krise für das Büro der Zukunft?« sowie »Teamarbeit und ihre Arbeitsumgebungen« direkt den Nerv der Zeit getroffen haben.

Anne-Sophie Tombeil, die den Schwung aus dem Bloggertraining direkt mitgenommen hat und die Relevanz von Prozessen in Zeiten der Veränderung anhand einer anwendungsnahen Fallstudie veranschaulicht hat.

Nicht zuletzt geht mein herzlicher Dank an die »Möglichmacher*innen« hinter den Kulissen des Blogs, die unermüdlich in vielen Telefonaten, agilen Schnellcoachings und Express-Korrekturschleifen die Blogreihe stetig vorangetrieben und sichtbar gemacht haben – danke an die Blogredaktion (Anja Enderle, Fabienne Jossé, Julia Gründel, Annemarie Eggers, Yeama Bangali, Lisa Raisch und Juliane Segedi) sowie unseren Blogcoach Florian Semle. Nicht zu vergessen sind die 11 weiteren Blogs, die auf der Shortlist für den Preis aufgeführt waren – wir sehen diese nicht als Konkurrenz, sondern als wichtige Ergänzung im Kanon der Wissenschaftskommunikation!

Der Corona-Lockdown geht in die Verlängerung – die Auszeichnung ist für uns Ansporn und Bestätigung, unsere Blogreihe fortzuführen. Natürlich unterstützen wir Unternehmen neben den im Blog vorgestellten Themen zu vielen weiteren Fragestellungen rund um die Arbeitswelt der Zukunft – sprechen Sie uns an!

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Wilhelm Bauer

Als geschäftsführender Institutsleiter führt Wilhelm Bauer das Fraunhofer IAO mit ca. 650 Mitarbeitern. Er verantwortet dabei Forschungs- und Umsetzungsprojekte in den Bereichen Innovationsforschung, Technologiemanagement, Leben und Arbeiten in der Zukunft, Smarter Cities und Mobility Innovations.

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Kategorien: Digitalisierung, New Work / Connected Work
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