Auf dem Papier und nur mit Blick auf die öffentliche finanzierte F&E steht Deutschland hinsichtlich der Gleichstellung gar nicht so schlecht da. Hochschulen sind heute in der Regel durch die Landesgesetze dazu verpflichtet, Gleichstellungspläne zu erstellen. Im Rahmen des Professorinnenprogramms wird bis zu einer halben Milliarde Euro zur Förderung der Einrichtung von mit Frauen besetzten Lehrstühlen sowie für Gleichstellungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Entsprechend sind auch in den Ingenieurswissenschaften sanfte Fortschritte erkennbar. Schaut man jedoch genauer hin, tut sich zum einen nicht genug, zum anderen ist aber noch ganz viel möglich.
Diversity
Work-Life-Balance: Sind Väter mit 50 Stunden Arbeit am zufriedensten?
»Dann heirat‘ doch Dein Büro« fordert ein Schlager von 1980 den darin besungenen – traditionell männlichen – Workaholicer auf. Eine Studie des Marburger Soziologen Martin Schröder aus dem März dieses Jahres behauptet, dass deutsche Paare mit eben jener von Katja Ebstein besungenen klassischen Rollenverteilung am zufriedensten sind. Diese Ergebnisse scheinen im Gegensatz zu einer modernen Gleichstellungs- und Familienpolitik zu stehen. Bei genauerer Betrachtung sprechen sie jedoch eher für ein Mehr an progressiver Familienpolitik.
Vielfalt: Die neue Zauberformel für Gründer und Entrepreneure in der Wissenschaft
Das Team entscheidet, ob aus einer Gründungsidee tatsächlich ein erfolgreiches Unternehmen wird. Deshalb investieren Kapitalgeber vor allem in das Gründungsteam und erst dann in deren Idee. Gilt das, was für agile Jungunternehmen (Start-ups) gilt, auch für Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen?
»Gender-Diversity-Toolbox«: Wenn Fraunhofer wüsste, was Fraunhofer schon weiß!
Gender Diversity ist nicht nur ein Schlagwort einer zeitgemäßen Unternehmenskultur. Er ist ein Vorteil im Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Deshalb hat das Team des EU-Projekts »STAGES – Structural Transformation to Achieve Gender Equality in Science« zusammen mit der Fraunhofer Zentrale nun ein Instrument entwickelt, mit dem Gender Diversity vom intellektuellen Anspruch der Hochglanzbroschüren in die alltägliche Praxis an den Instituten umgesetzt werden soll: die »Gender Diversity Toolbox«.
Total E-Quality: Gelebte Chancengleichheit am IAO
Das nennt man wohl einen lupenreinen Quattrick in puncto Chancengleichheit: Zum vierten Mal in Folge erhielt das Fraunhofer IAO kürzlich das Prädikat »TOTAL E-QUALITY« verliehen – eine Auszeichnung für gelebte Chancengleichheit im Institutsalltag.