Besser helfen: Wie Spontanhelfende in Krisen effektiv eingebunden werden können
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Die Fachwelt spricht seit über zehn Jahren von der Industrie 4.0 und der digitalen Transformation unserer produzierenden Industrie, aber was ist mit Kornkammern 4.0? Wir sollten anfangen, mutiger zu denken: Können Innenstädte von heute dank hyperlokaler Lebensmittelproduktion, controlled environment agriculture (CEA) und intelligenter Integration ins Stadtsystem nicht urbane Kornkammern von morgen sein?
Das Skalieren neuer Ideen, Lösungen und Geschäftsmodelle gleicht in Unternehmen und Start-ups einer Expedition: Gründer, Business Developer und Innovations- und Produktmanager machen sich gemeinsam auf den Weg, um sich ohne sichere Erfolgsaussicht bereitwillig Risiken und Unabwägbarkeiten aussetzen: SCALE OR DIE! Doch wie sinnvoll ist das Abenteuer des rasanten Wachstums wirklich? Und wie können wir sicherstellen, dass wir damit nachhaltig erfolgreich sind?
Stellen Sie sich eine Wasserquelle vor, die in einer unbewohnten Gegend entspringt. Nach und nach werden erste Menschen darauf aufmerksam und nutzen die neue Möglichkeit, um sich mit Wasser zu versorgen. Sie kehren regelmäßig zurück und die Quelle wird mit der Zeit ihr wichtigster Anlaufpunkt. Nach und nach entstehen feste Unterkünfte und eine Dorfgemeinschaft wächst heran. Optimale Ressourcen gewinnen Menschen und lassen produktive Gemeinschaften entstehen – und diese Dynamik müssen wir auch in unseren Kommunen auslösen, wenn wir lebendige Innovationsökosysteme initiieren wollen.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten sich jeden Morgen neu entscheiden, welches Transportmittel Sie für Ihren Weg zur Arbeit nutzen wollen. Bei schönem Wetter leihen Sie sich ein Fahrrad; wenn Sie spät dran sind, bestellen Sie ein Taxi vor Ihre Haustür, sodass Sie auf dem Weg noch ein paar Aufgaben erledigen können; an manchen Tagen nutzen Sie den ÖPNV oder ein Car-Sharing Angebot. Die Vorstellung, jeweils das passende Angebot herauszusuchen, klingt vielversprechend und anstrengend zugleich. Doch was, wenn das in Zukunft mühelos möglich ist?
EFI, die Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung, untersucht einmal im Jahr die technologische und innovationsbezogene Leistungsfähigkeit Deutschlands. In diesem Jahr urteilte EFI: Deutschland zeige in der Entwicklung von digitalen Technologien erhebliche Schwächen, es bestehe die Gefahr, den Anschluss an China, die USA, Korea und Co. zu verlieren, man könne gar den Vorsprung gefährden, den Deutschland in Bereichen wie der Produktionstechnologie, der Bio- und der Lebenswissenschaften derzeit habe. Deutschland habe ein drastisches Digital- und in der Folge ein Innovationsproblem. Das ist keine Kleinigkeit, denn ohne „made in Germany“ machen wir uns abhängig von anderen Regimen – und wir alle spüren gerade, was das bedeutet. Mittel- und langfristig gefährden wir damit nicht weniger als unseren Wohlstand sowie die Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft und Wirtschaft. Wie kommen wir also raus aus der Misere?
Heute hier, morgen dort, übermorgen – wo auch immer. Unsere Gesellschaft wird immer flexibler, unabhängiger und global vernetzter. Doch trotz aller Freiheit: Als soziale Wesen brauchen wir auch Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Wie wirkt sich das auf unsere Wohnräume aus? Der neue Lebensstil zwischen Freiheit und Zugehörigkeit verändert die Anforderungen an Räume, Infrastrukturen und Services. Was es braucht, sind agilere, wandlungsfähige und resiliente Strukturen, die die benötigte Unabhängigkeit der Nutzenden ebenso unterstützen wie die Zusammenstellung neuer Gemeinschaften außerhalb der Kernfamilie – wie das Modell des Co-Livings. Steckt dahinter nur ein neues Trendwort für WG-Leben oder eine Antwort auf die Frage, wie wir in Zukunft wohnen und leben möchten?
Vom urbanen Großstadtdschungel in ländliche Ruheoasen? Da Arbeitsort und Wohnort aufgrund zunehmender räumlicher Autonomie in der Büro- und Arbeitswelt längst nicht mehr übereinstimmen müssen, stellt sich die Frage inwiefern diese Entwicklung ländlichen Räumen neuen Aufschwung verleiht.
Arbeiten am Strand oder auf einer Berghütte mit Alpenpanorama? Viele Unternehmen setzen sich derzeit mit dem Trend »Workation« auseinander und erweitern die Möglichkeiten des remote Arbeitens auf sogenannte dritte Arbeitsorte. Werden Büro- und Wissensarbeitende zukünftig digitale Nomaden auf Zeit?